Brauerverband prognostiziert 40 Prozent Preisanstieg
Die Preise in Deutschland steigen und machen auch vor Bier keinen Halt. Auf bis zu 40 Prozent und damit weit über 15 Euro pro Kiste schätzt Richard Weber, Präsident des Deutschen Brauer Bundes, den Anstieg innerhalb der nächsten fünf Jahre gegenüber der "Welt". Verantwortlich für den deutlichen Anstieg macht Weber die explodierenden Preise für Rohstoffe, Glas und Energie.
Erste Preisrunde bereits im Januar
Los geht es bereits in den ersten Monaten des neuen Jahres, wenn gleich eine ganze Reihe von Braukonzernen und großen Privatbrauereien die Preise anheben. Den Anfang macht Carlsberg Deutschland bereits zum 1. Januar 2008 im Einzelhandel und der Gastronomie an. Betroffen sind laut Carlsberg alle Marken der deutschen Tochter des dänischen Braukonzerns, allerdings in einer unterschiedlichen Höhe. Auch Veltins erhöht im Januar nach sechs Jahren die Preise. Rund ein Euro mehr wird pro Kasten fällig.
Weltweiter Bierdurst wächst
Im Februar folgen die Brauereien Warsteiner und Krombacher, die bei der Begründung ähnliche Töne wie der Brauereiverband anstimmen. Ein Sprecher von Warsteiner betonte im Oktober dieses Jahres, dass neben Braugerste und Energie auch Glas, Etiketten und Kronkorken teurer geworden sind. Ein Sprecher des Siegerländer Familienunternehmens Krombacher sagte zum selben Zeitpunkt, dass die zunehmende Internationalisierung des Biermarktes mitverantwortlich für die Kostenexplosion sei. "Wenn 2,8 Milliarden Menschen in China und Indien pro Jahr einen halben Liter Bier mehr trinken, wirkt sich dies auf die Gersten-Nachfrage aus", sagte der Unternehmenssprecher Franz-Josef Weihrauch.
Drastische Folgen des Bio-Booms
Veltins-Sprecher Ulrich Biene sieht die Brauer vor allem wegen des Wettbewerbs in der Landwirtschaft unter Druck. "Während die Landwirte aufatmen, holen wir tief Luft." Energiepflanzen wie Raps oder Mais verdrängten Braugerste von den Feldern. Dies habe im vergangenen Jahr zu einer Preissteigerung von 84 Prozent beim Gerstenmalz geführt. Hopfen sei sogar um 200 Prozent teurer geworden. "Der Kostendruck ist überall in der Branche enorm", unterstrich Biene. "Wir haben an allen Schrauben gedreht, nun gibt es keine Luft mehr."
(t-online)
das werden schwere zeiten für uns (zu ami rüber guck)