neuer P4 VIA Chipsatz,EAX 5,K8-Absatz steigt,ATI zeigt HDTV,Einfuhrzoll auf Monitore

  • VIA mit Dual-PCIe-x16

    Ein Raunen ging durch die Welt, als nVidia zusammen mit der GeForce 6800 für PCI Express die SLI-Technologie wieder aus der Versenkung holte. Allerdings mit einem Haken: Passende Mainboards sind Mangelware und zudem äußerst teuer. VIA möchte dies nun ändern.

    Des Dilemmas Lösung hört auf die Namen VIA PT894 und VIA PT894 Pro und soll für Intels Pentium-4-Prozessoren kommen. Auf der Feature-Liste steht unter anderem die Unterstützung von DDR2-Speicher mit 400 und 667 MHz im Dual-Channel-Modus. Weiterhin unterstützt der PT894 schon Intels neuen Frontside-Bus von 1066 MHz, der in Kürze mit der neuen Extreme Edition des Pentium 4s seine Premiere feiern wird. Die zusätzliche Unterstützung für AGP 8x wird hingegen nur noch der PT890 besitzen.

    Der einzige Unterschied zwischen dem PT894 und dem PT894 Pro liegt derweil in der Unterstützung von zwei PCI-Express-x16-Slots, die für nVidias SLI-Technologie benötigt werden. Hier ist VIA dem Hauptkonkurrent Intel also einen Schritt voraus, schließlich bietet der Prozessor- und Chipgigant soetwas nur mit dem E7525-Chipsatz (Tumwater), der - der Name verrät es schon - eigentlich nur für kleine Server und Workstations gedacht ist und dementsprechende Prozessoren verlangt. Ohne eine Xeon-CPU geht hier nichts, so dass der Endanwender, um nVidias SLI-Technik mit einem Intel-Chipsatz genießen zu können, wohl äußerst tief in die Tasche greifen muss. VIAs Lösung, die explizit für Desktop-Systeme konzipiert worden ist, dürfte hingegen weitaus billiger sein und mit jedem handelsüblichen Pentium-4- und Celeron-Prozessor zusammenarbeiten.

    Auch für AMDs Athlon-64-Prozessor plant VIA einen entsprechenden Chipsatz. Dieser trägt den Namen K8T890 (Pro) und soll für den Sockel 939 erscheinen und dementsprechend einen HyperTransport von 1000 MHz besitzen - sowie in der Pro-Version die zwei bereits angesprochenen PCI-Express-x16-Slots. Hier bekommt man allerdings von nVidias nForce 4 Konkurrenz, während man bei Intel-Systemen recht alleine darsteht. Sowohl VIA PT894 und PT890 sowie K8T890 werden im September in Samples vom Band laufen, während Ende des Jahres die Massenproduktion anlaufen sollte.

    Creative arbeitet an EAX 5

    Laut Guru3d.com wird der weltweite Marktführer in Sachen Computer-Soundkarten im Oktober Details zur nächsten Evolutionsstufe des hauseigenen Klangstandards EAX für Entwickler bekannt geben.

    Die Environmental Audio Extensions sind seit Jahren ein klares Herausstellungsmerkmal der Karten aus dem Hause Creative, das in letzter Zeit jedoch immer deutlicher an Boden verloren hat, da selbst Mainboard-Sound-Codecs mit derartigen Standards aufwarten konnten. Creative wird vermutlich versuchen, durch die 5. Generation erneut ein gewichtiges Kaufargument auf den Sektor der Stand-Alone-Karten zu setzen. Nähere Details zum neuen Standard sind derweil leider noch nicht bekannt.

    Absatz von AMDs K8-Prozessoren soll steigen

    Laut einem Bericht der „DigiTimes” gehen Taiwans Motherboard- und Chipsatz-Produzenten für das zweite Halbjahr 2004 von einem im Vergleich zum ersten Halbjahr um 50 Prozent höheren Absatz bei AMDs K8-Prozessoren aus, was natürlich gleichzeitig einen höheren Absatz bei entsprechenden Mainboards zur Folge hätte.

    So soll zum Beispiel bei VIA der Anteil der K8-Chipsätze am Gesamtabsatz im vierten Quartal auf etwa zehn Prozent steigen, während er in der ersten Jahreshälfte noch im einstelligen Prozentbereich lag. Aufgrund der bisher recht hohen Ausschuss-Rate und der, nicht zuletzt in Folge dessen, relativ hohen Preise der K8-Prozessoren betrug der Anteil von Mainboards für K8-Prozessoren am Gesamtmarkt im ersten Halbjahr lediglich fünf Prozent.

    Die mittlerweile verringerte Ausschuss-Rate und die im Schnitt um 20 Prozent gesenkten Preise sollen nun einen weiteren Kundenkreis erschließen und die Abverkäufe entsprechend steigern. Der reibungslose Wechsel zum 90 nm-Prozess wird die Produktionskosten für AMD weiter senken und lässt auf weitere Preissenkungen für den Konsumenten hoffen, was sich wiederum positiv auf den Absatz auswirken würde. Erste Anzeichen für steigende Verkäufe gab es bereits vor AMDs letzter Preissenkung im Juli, die den Verkauf von K8-Prozessoren noch weiter angekurbelt haben dürfte.

    ATi bringt HDTV-Wonder

    In Europa noch nicht wirklich der Renner, entwickelt sich HDTV in den USA und in Japan in diesen Monaten zum wahren Verkaufsschlager. Da aber nicht jeder tausende Dollar oder Yen für einen kompatiblen Fernseher ausgeben möchte, bringt ATi nun eine passende TV-Karte, die alle Features von HDTV unterstützt.

    Der auf der HDTV-Wonder verbaute Chip „NXT2004 VSB/QAM” ist eine Eigenentwicklung von ATi und kann vorerst nur digitale Signale, die über den Kabelanschluss oder die Satellitenschüssel an den PC kommen, verarbeiten. Erst in einigen Monaten wird ATi auch ein Derivat vorstellen, welches auch konventionelle, analoge NTSC-Signale verarbeiten kann.

    Natürlich unterstützt die HDTV-Wonder all die Funktionen, die auch schon ATis All-in-Wonder-Reihe in die Waagschale brachte. So kann man mit der beigelegten Software nicht nur HDTV-Sendungen bewundern, sondern diese auch auf DVD brennen oder den PC zum digitalen Festplattenrekorder machen. Kompatibel ist die TV-Karte mit Grafikkarten, die Microsofts Direct-X-9-Standard entsprechen und mindestens 64 MB Speicher auf dem PCB haben. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 199 US-Dollar. Von einem Europastart ist derzeit leider noch nicht die Rede.

    Während HDTV in Europa nur schleppend Verbreitung findet - zur Zeit gibt es nur einen Kanal, der digital über Satellit HDTV-Signale ausstrahlt -, gibt es in den USA schon eine Vielzahl verschiedener Angebote. So werden mittlerweile nahezu die Hälfte aller Programme in HDTV-Qualität ausgestrahlt; Tendenz steigend. Derweil können über 80 Prozent aller US-amerikanischen Haushalte HDTV-Sender empfangen.

    14 Prozent Einfuhrzoll auf Computer-Monitore

    Die EU will die Einfuhr von Flachbildschirmen für Computer mit 14 Prozent Zoll belegen, berichtet der deutsche Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Der BITKOM befürchtet nun, dass Computer-Monitore in Zukunft deutlich teurer werden.

    Die EU hat sich 1996 durch das "Information Technology Agreement" (ITA) der Welthandelsorganisation (WTO) verpflichtet keine Einfuhrzölle für IT-Produkte zu verlangen. Deshalb bestand bislang Zollfreiheit durch die "Verbindlich zolltariflichen Auskünfte" der Zollbehörden für Importeure von Computermonitoren. Auf Wunsch der EU- Kommission wird die sofortige Zollpflicht für alle LCD-Monitore, die einen digitalen Signaleingang (DVI Schnittstelle) besitzen, wieder eingeführt.

    "Den neuen Zoll werden die Händler daher vielfach durch höhere Preise an die Käufer der Monitore weitergeben müssen", sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM. In diesem Jahr werden etwa 1,9 Mio. LCD-Monitore in Deutschland verkauft.

    Die EU-Kommission betrachtet LCD-Monitore als Unterhaltungselektronik (UE) und diese unterliegt einem Einfuhrzoll. Laut dem BITKOM ist das Vorgehen von EU und Zoll unzulässig, da es gegen das internationale Handelsrecht verstößt. Deshalb hatte der BITKOM gemeinsam mit dem europäischen Branchenverband EICTA technische Kriterien erarbeitet, um zwischen IT-Monitoren und UE-Monitoren unterscheiden zu können. Die EU hat diesen Vorschlag jedoch nicht aufgegriffen. Der BITKOM fordert die EU-Kommission auf, gemeinsam eine Lösung zu finden um rechtliche Streitigkeiten auf Kosten der Computer-Nutzer zu verhindern.

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

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