Gulli News:MediaDefender Neue Wege des P2P Marketing

  • Gulli News:

    Viele kennen die Machenschaften des Anti-Filesharing Dienstleisters MediaDefender (MD). Nach einem eher mäßigen Jahr soll jetzt der Aufschwung kommen. Das Unternehmen will ganz groß in die Werbebranche einsteigen und damit den Umsatz wieder ankurbeln. MD fordert nicht nur Werbeagenturen, sondern auch Plattenfirmen auf, Peer-to-Peer Programme zu verwenden. Zweck ist es, Millionen von legalen Musikdateien zu verbreiten. Alle sollen mit einer gehörigen Portion Werbung versehen sein und sich somit finanzieren.
    Schon etwas länger beschäftigt sich MD mit dem Thema P2P-Marketing, letztes Jahr sollen damit 560.000 US-Dollar erwirtschaftet worden sein. Schließlich ist Werbung eines der Mittel schlechthin mit dem man im Internet Geld verdienen kann. Und da die Einnahmen des Unternehmens ohnehin nicht so rosig waren, soll dieses Terrain weiter ausgebaut werden. Hinzu kommt, dass der Sektor "Anti-Piraterie" wohl doch nicht so gewinnbringend war, wie es sich die Organisation erhofft hatte.
    Somit heißt wohl nun der neue Leitspruch des Unternehmens: Auf auf zu neuen, (und hoffentlich) rentablen Ufern. Durch die Werbeanzeigen in Peer-To-Peer Netzen sollen nicht nur die Firmen, für die die Werbung geschaltet ist, sondern angeblich auch die Hörer profitieren. Denn es ist unumstritten, dass seitens der User großes Interesse an kostenloser Musik besteht. Sollte es Media-Defender wirklich gelingen, zielgruppenorientiert Werbung zu machen, so könnte das neue Konzept aufgehen und für mehr Gewinn sorgen. Verkehrte Welt: Hier soll Umsatz mit exakt den Teilnehmern des Internets gemacht werden, die man zuvor gebührenpflichtig abgemahnte. Erst verdient man Geld mit der Verfolgung der Raubkopierer, jetzt sollen sie plötzlich sehr nützlich sein - wer bitte soll das verstehen?

    Es soll künftig also beides, die legalen und die illegalen Dateien in den Tauschbörsen geben. Das Lied "Stronger" von Kayne West hat man sogar auf dem eigenen Server geparkt. Die einen Tunes sind werbeverseucht und sollen die Firma finanzieren. Und die anderen Titel ohne Werbung sind dann somit illegal. Hoffentlich werden die Titel eindeutig gekennzeichnet, ansonsten gäbe es ja schon wieder einen Grund gegen die Nutzer rechtlich vorzugehen, die eigentlich nichts illegales im Sinn hatten. Ernsto von Torrentfreak hat bei MediaDefender wegen einem Statement angefragt, ohne Ergebnis. Er nimmt nicht ohne Ironie an, die Mitarbeiter von MD sind zu sehr mit ihren Denial of Service-Attacken gegen zahlreiche BitTorrent- Tracker beschäftigt und konnten ihm deswegen bislang nicht antworten.
    (via torrentfreak.com)

    Quelle: Link

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!