Gulli News: Werbeboykott für Suchmaschine verlangt

  • Gulli News:

    Der chinesische Suchmaschinenanbieter Baidu.com, der insbesondere für dessen MP3-Suche mehrfach von der IFPI attackiert wurde, sieht sich nun einem neuen Problem gegenüber. Die IFPI hat nämlich alle Unternehmen und insbesondere die Werbeindustrie dazu aufgerufen, "Urheberrechtsverletzern keine direkte oder indirekte finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen".
    Nachdem die IFPI bereits im April mit einer Klage gegen Baidu.com ins Feld zog, zeichnen sich nun ganz neue Methoden ab, um den ungeliebten Feind in die Knie zu zwingen. In Zusammenarbeit mit den chinesischen Verwertungsgesellschaften CAVCA und MCSC, sowie diversen weiteren Labels forderte man nun zu einem massiven Werbeboykott auf. Der Passus "Urheberrechtsverletzern keine direkte oder indirekte finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen" bringt dies klar zum Ausdruck. Die Musikindustrie fordert also konkret nichts anderes, als dass die Unternehmer in Zukunft keine Werbung mehr auf Baidu schalten sollen. Eine erste Resonanz liegt von einigen Unternehmen bereits vor. Diese begrüßen diesen Schritt angeblich, und wollen nach Kräften dieses Vorhaben unterstützen. Schwer vorstellbar in einem Land, wo "Raubkopiererei" sprichwörtlich auf der Tagesordnung steht.


    Einer Pressemeldung der IFPI zufolge sei Baidu.com der "größte und unbelehrbarste Lieferant illegaler Musik in China". Baidu selbst verfügt über einen Anteil am Suchmaschinenmarkt von etwa 60 Prozent. Insbesondere dessen MP3 Suche dürfte der IFPI gar nicht ins Konzept passen. Laut Schätzungen der chinesischen Verwertungsgesellschaften sind etwa 50 Prozent der illegalen MP3 Files, die sich im Umlauf befinden, über Suchmaschinen bezogen worden. Etwa 2/3 davon stammen vermeintlich von Baidu.

    Diese erleben hier zwar nicht die ersten Anstrengungen der Musikindustrie gegen sie vorzugehen, doch ein jüngst erschienenes Gerichtsurteil könnte der Musikindustrie in die Hände spielen. Nach diesem Urteil haftet ein Suchmaschinenbetreiber für Urheberrechtsverletzungen. Die IFPI baut selbstredend massiv auf dieses neuerliche Urteil, eine Klage ist abzuwarten.
    (via heise.de ,thx!)

    Quelle: Link

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