Gulli News: US-Bank verliert 4,5 Millionen Kundendaten

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    Die US-amerikanische "Bank of New York Mellon" bestätigte vergangene Woche den Verlust eines Magnetbandes, auf welchem 4,5 Millionen Kundendaten gespeichert waren. Nach Angaben der Bank ist das Band bei einem Transport auf bisher ungeklärte Weise abhandengekommen, und war bisher unauffindbar. Besonders kritisch ist diese Situation, da die Daten in keiner Form verschlüsselt waren.
    Bei dem Zwischenfall handelte es sich mitnichten um den ersten einer solchen Art. Bereits im vergangenen April war eine Datensicherung mit gescannten Schecks sowie anderen wichtigen Dokumenten auf bisher ungeklärte Weise verschwunden. Eine angekündigte Verbesserung der Transportsicherheit hat demnach scheinbar nicht stattgefunden, anders lässt sich der erneute Verlust solch sensibler Daten nicht erklären. Auf dem Magnetband befanden sich Datensätze über Bankkunden, die unter anderem Name, Vorname, Geburtsdatum und Sozialversicherungsnummer enthielten. Der Bank zufolge wurden die Daten zwar noch nicht missbräuchlich verwendet, dennoch scheint man sich auf eine solche Situation einzustellen.
    Eine jüngst herausgegebene Presseerklärung der Bank sichert allen Kunden, deren Daten geradezu fahrlässig verpulvert wurden, einige positive Annehmlichkeiten zu. Dazu gehören u. a. eine kostenlose Kontostandsverfolgung für zwei Jahre, 25.000 US-Dollar Versicherungssumme bei Verlusten durch Diebstahl sowie eine kostenlose Hotline für Betroffene Kunden. Von Letzteren dürfte man indes ja mehr als genug haben. Wie es zu dem Vorfall selbst kommen konnte, ist noch immer unklar. Aufgrund laufender Ermittlungen verweigert das Transportunternehmen "Archive America" jedwede Stellungnahme. Richard Blumenthal, Generalstaatsanwalt von Connecticut, hat sich persönlich in die Ermittlungen eingeschaltet. Er zeigte sich erbost über die Bank, welche ihre Kunden nicht unverzüglich nach Verlust des Bandes darüber informierte. 40 Kunden haben inzwischen selbst einen Anwalt eingeschaltet, welcher dem Sachverhalt nachgehen soll. Ihm selbst sei es unverständlich, warum die Bank nicht auf ein modernes und sicheres Verschlüsselungssystem zurückgegriffen habe.

    Die New York Mellon Bank wirbt derweil fleißig damit "signifikante Schritte bei der Verbesserung bestehender Schutzmaßnahmen und dem Schutz der Kunden" vorzunehmen.

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