Gulli News: Nach Hacker-Angriff Pornos statt Propaganda

Nach einem Angriff durch Hacker leitet die islamische Seite Hamas.org die Besucher Anfang Mai zu zwei Pornoseiten weiter. Die dort dargestellten Szenarios umfassten alles mögliche in Richtung Fetisch und boten weiterführenden Links zu Pay-per-View Angeboten an.
Der Hack war so gut angelegt, dass der gesamte Browser geschlossen werden musste, um das Material vom Bildschirm zu entfernen. Der digitale Angriff war scheinbar eine Reaktion auf einen Bombenanschlag in Netanya, bei welchem drei Israelis sowie der Attentäter ums Leben kamen.Infolge dieser pornografischen Darstellungen hat die Hamas die Palästinensischen Telekommunikationsfirmen aufgerufen, den Zugriff auf sämtliche Seiten mit pornografischem Inhalt im Gazastreifen zu verhindern. Das Telekommunikationsunternehmen PALTEL leistete dieser Aufforderung folge und wird im kommenden Monat damit beginnen, den Benutzern in den von der Hamas kontrollierten Gebieten den Zugang zu solchen Websites zu sperren, die pornografisches Material enthalten.


Laut Taher al-Nono, einem Sprecher der Hamas, sei dieser Schritt lediglich deshalb ausgeführt worden, um "die palästinensische Bevölkerung vor einer kulturellen Verschmutzung und die Jugendlichen vor einem Missbrauch des Internets für pornografische Zwecke zu schützen."
Laut einem ISP im Gazastreifen sind ca 200.000 der Surfer aus dem Gaza-Streifen zwischen 18 und 35 Jahren alt.
Indes ist eine vermehrte Anzahl an Anschlägen gegen Internetcafés sowie Videotheken zu beobachten, da scheinbar zahlreiche der radikal muslimischen Gruppen der Ansicht sind, diese würden gegen die islamischen Werte verstoßen. Bei den unzähligen Websites, die sich weltweit mit dem Vertrieb von "Freikörperkultur" in allen Ausprägungen befassen, wird eine solche Sperre unmöglich zu realisieren sein. Auch als Prävention gegen weitere Hacks erscheint die Maßnahme völlig sinnlos. Im Moment ist die Domain hamas.org erneut nicht erreichbar.
(Via p2pnet ,thx!)

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