Erdbeben in China: THW-Fachberater unterstützt die Deutsche Botschaft
Bonn/Peking - 16. Mai. Zur Unterstützung bei der Koordinierung der deutschen Hilfe nach dem verheerenden Erdbeben in China hat das THW in Absprache mit dem Bundesinnenministerium und dem Auswärtigen Amt einen Fachberater in die Deutsche Botschaft nach Peking entsandt. Seine Aufgabe ist es, die möglichen Einsatzoptionen des THW im Rahmen der Erdbebenhilfe vorzustellen.
Der THW-Fachberater traf gestern in der Deutschen Botschaft ein und berät seitdem den dort eingerichteten Krisenstab. Mittlerweile sind erste Rettungsteams aus Russland, Japan, Korea, Taiwan, Singapur und Hongkong eingetroffen, die in der Provinz Sichuan die Bergungsarbeiten unterstützen sollen. Nach Angaben der Regierung in Peking wurden bislang 13.400 Menschen aus Trümmern gerettet, Tausende werden noch vermisst. Die Opferzahlen werden auf etwa 50.000 geschätzt. Unterdessen konzentrieren sich die Beobachter auf die Infrastrukturschäden. Vor allem Staudämme sind von den Folgen des Bebens betroffen, das am 12. Mai mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala den Südwesten Chinas heimsuchte. Allein in der Provinz Sichuan wurden 391 Dämme beschädigt, einige drohen zu brechen. Außerdem sind zahlreiche Wasserreservoirs in Sichuan stark beschädigt.
Die Einsatzzentrale der THW-Leitung in Bonn verfolgt im Auftrag des Bundesinnenministeriums die Entwicklung der Lage in der Katastrophenregion, um im Auftrag der Bundesregierung sofort auf Hilfeersuchen reagieren zu können. Dabei steht sie in ständigem Kontakt mit dem Auswärtigen Amt, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen.
Seit seiner Gründung im Jahr 1950 leistet das THW technische Hilfe im In- und Ausland. Im THW, das zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern gehört, engagieren sich rund 80.000 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich für in Not geratene Menschen. Zuletzt halfen die Trinkwasserexperten der SEEWA nach den verheerenden Überschwemmungen in Afrika.
16.05.2008
THW
Quelle: http://www.thw.bund.de