Trouble um den C-One und C64 DTV

  • Jens Schönfeld von Individual Computers erzählte auf der Evoke Demoparty letztes Wochenende von seinen enttäuschenden Erfahrungen bezüglich seiner Zusammenarbeit mit der C-One Entwicklerin Jeri Ellsworth. Die Amerikanerin habe seiner Aussage nach bis zum Mai 2003 mehrere Monate bei ihm gelebt, um gemeinsam die neue Hardware des C-One, eines Nachfolgers des legendären C-64, zu entwickeln.

    Bei ihrem Abflug wurden ihm diverse Verbesserungen versprochen, Schönfeld hat in der Zwischenzeit offensichtlich viel Geld in die Verwirklichung dieses Projektes gesteckt. Bei den Versprechungen von Frau Ellsworth ist es laut Herrn Schönfeld aber letztendlich geblieben. Als im Oktober 2005 das C64 DTV - einer Spielekonsole für TV-Geräte in Form des Joysticks Competition Pro - auf den deutschen Markt kam, musste der Unternehmer erkennen, dass etwas schief gelaufen sein muss. Sein Geld und ihre Arbeit war höchst wahrscheinlich zwischenzeitlich in die Realisierung eines Gerätes für eine komplett fremde Firma, die "Ironstone Partners" aus Irland, gesteckt worden.

    Schönfeld im O-Ton: "Ich habe die Entwicklung des C64-DTV bezahlt!" Nachdem die Unstimmigkeiten zwischen ihm und Ellsworth aufgekommen waren, hatte er sich dazu entschieden, den C-One mit einem Bruchteil der ursprünglich versprochenen Features zu veröffentlichen. Rund 100.000 Euro seien ihm dabei verloren gegangen. Da die Zusammenarbeit komplett auf mündlichen Vereinbarungen zwischen den beiden Personen beruht, hat er auch keine Chance, sein Recht auf amerikanischem Boden einzuklagen.

    Seit dem Bruch wurden mehrere andere Personen mit der Weiterentwicklung betraut. Schönfeld hofft, dass man sich trotz aller Schwierigkeiten wieder einander annähern könne. An der Austragung einer Schlammschlacht habe er kein Interesse.

    In Ausgabe 15 des kostenlosen PDF-Magazines Lotek64 kann man weitere Details und ein Interview mit Schönfeld über die C-One Story in Erfahrung bringen. Frau Ellsworth hatte das Interviewangebot der Lotek64-Redaktion abgelehnt. Sie wird selbst am besten wissen, warum.

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