Raketenwarnung per SMS

  • In Krisen- und erst recht in Kriegszeiten sind aktuelle Informationen oft eine Frage des Überlebens. Franzosen und Schweden im Libanon wurden in den vergangenen Tagen per SMS von ihren Botschaften auf dem Laufenden gehalten. In Israel gibt es SMS-Raketenwarnungen.

    Als vergangene Woche in Bombay bei einer koordinierten Anschlagsserie insgesamt sieben Bomben detonierten, bestand eine der ersten Reaktionen der Sicherheitsbehörden darin, den Zugang zu den Mobilfunknetzen einzuschränken.

    Die Maßnahme sollte verhindern, dass weitere Bomben ferngezündet werden, hatte allerdings den Effekt, dass viele Betroffene weder Hilfe noch ihre Angehörigen erreichen konnten. Der IT-Sicherheitsexperte Bruce Schneier folgerte daraufhin: "Handys sind für Terroristen ein nützliches Werkzeug, aber für alle anderen sind sie noch viel nützlicher."

    Schwedische und französische Staatsbürger, die sich im Libanon aufhielten, als der andauernde Konflikt begann, dürften Schneiers Aussage rundum zustimmen: Ihre Regierungen versorgten sie per SMS mit Informationen zur Lage und den Evakuierungsmöglichkeiten.

    Evakuierungsinfos per SMS

    Schwedische Medien berichteten gestern mit deutlich stolzem Tenor von Kanadiern, die in der sengenden Hitze vor ihrer Botschaft ausharren mussten, um auf dem Laufenden zu bleiben, während den Schweden in einem klimatisierten Hotel dank SMS keine Information entging.

    Die gleiche Situation nur aus umgekehrter Perspektive wurde in australischen Medien geschildert, die der eigenen Regierung mangelhafte Kommunikation vorwarfen und die der französischen Regierung als vorbildlich lobten, da diese ihre Staatsbürger mehrmals täglich per SMS über den Stand der Dinge informiere.

    Raketenwarnung für 4 Cent

    SMS eignet sich für wichtige Mitteilungen insbesondere, weil die Kurznachrichten auch bei schwachen oder überlasteten Handy-Netzen noch relativ zuverlässig ihren Empfänger erreichen - und im Libanon ist auch die Mobilfunkinfrastruktur von den Zerstörungen durch israelische Luftangriffe betroffen.

    Mit der relativen Zuverlässigkeit von SMS argumentiert unterdessen auch die israelische Firma Cellact (http://www.cellact.com), um einen speziellen SMS-Service im Norden des Landes zu vermarkten: Neben Werbe- oder Börsen-Neuigkeiten bietet Cellar auch SMS-Warnungen vor Raketenangriffen und anderen aktuellen Sicherheitsrisiken für rund vier Cent pro Textnachricht an.

    Sascha Koesch / Robert Stadler, de-bug.de


    Quelle:spiegel.de
    Link:http://www.spiegel.de/netzwelt/telef…,427875,00.html

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    Lebt in der Liebe,wie auch Christus uns geliebt hat.
      

    [ Epheser. 5,2 ]

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