IRan Öl, 2 Serienmörder deren Spuren sich kreuzen

  • Nach der Ankündigung Irans, im Atomstreit mit dem Westen eine Energiekrise auszulösen, ist der Ölpreis gestiegen.

    Leichtes US-Öl verteuerte sich im frühen Handel am Montag um rund einen Dollar auf 73,35 Dollar je Barrel (knapp 159 Liter). Auch Produktionsausfälle in mehreren US-Raffinerien wegen dringender Wartungsarbeiten und schwerer Unwetter trieben den Preis hoch.

    Rice beschwichtigt

    Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hatte die USA zuvor gewarnt, ein falscher Schritt im Atomstreit gefährde die Ölexporte aus der Region. Die Islamische Republik ist der weltweit viertgrößte Erdölexporteur und hatte bislang ausgeschlossen, ihre Öl-Vorräte als Druckmittel einzusetzen. US-Außenministerin Condoleezza Rice rief dazu auf, der iranischen Drohung nicht zu viel Bedeutung beizumessen. „Immerhin ist der Iran sehr abhängig von seinen Öl-Einnahmen", sagte sie „Fox News Sunday“.

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    Louis Emile soll in den 70er-Jahren mindestens sieben Frauen im Burgund brutal getötet haben. Am Dienstag beginnt in Paris sein Berufungsprozess.

    Nach außen wie eine Festung, innen Gefühlsleere. So umschreiben Fachleute das, was den 72-jährigen Serienmörder Louis Emile aus Auxerre im nördlichen Burgund ausmachen soll. Andere zeichnen seine harte Jugend als Findelkind unter einer autoritären Ziehmutter nach. Der bullige Franzose, der bereits wegen anderer Verbrechen einsitzt, soll mindestens sieben geistig behinderte junge Frauen auf dem Gewissen haben. Die 15- bis 26-Jährigen gefoltert, vergewaltigt und ermordet zu haben, dafür verurteilten ihn die Geschworenen von Auxerre 2004 zu einer lebenslangen Haftstrafe. An diesem Dienstag beginnt in Paris der von Emile Louis angestrengte Berufungsprozess.

    Es ist wie die grausame Ouvertüre für das noch spektakulärere Gerichtsverfahren um den gewaltsamen Tod von sieben anderen Mädchen und jungen Frauen: Zum Jahresende steht der Prozess gegen den als „Ardennen-Förster“ berüchtigten Serienmörder und Sexualtäter Michel Fourniret an. Bei ihm mutmaßen die Ermittler, dass er noch weit mehr Menschen missbraucht und umgebracht hat. Und der blutige Weg dieser beiden Männer scheint sich im Burgund gekreuzt zu haben.

    Die „Verschwundenen von Yonne“

    Jeder Franzose hat von den „Verschwundenen von Yonne“ gehört, die in den 70er-Jahren im Burgund ihre Gastfamilien verließen und nie zurückkehrten. Louis kannte sie alle, war er doch der Busfahrer, der die behinderten jungen Frauen zu ihrer Tagesstätte brachte. In Polizeigewahrsam gestand er, die sieben „Verschwundenen“ umgebracht zu haben. Und er führte die Ermittler zu zwei verscharrten Leichen.

    Schon als Serienmörder eingestuft, widerrief Louis später aber vor dem Untersuchungsrichter und sagte 2004 vor den Gerichtsschranken: „Ich habe niemals irgend jemanden getötet. Es tut mir Leid für die betroffenen Familien, aber ich bin unschuldig.“ Verteidiger Alain Fraitag geht jetzt mit der Devise in den Prozess, sein Mandant sei in erster Instanz verurteilt worden, „obwohl es in seinen Akten keinen überzeugenden Beweis seiner Schuld gibt“. Zuerst gestand er sieben Morde, dann wollte Louis alles erfunden haben. Und dabei hat er in zumindest zwei Fällen gewusst, wo Leichen von Verschwundenen waren.

    Aufgerollt wird auch nochmals, was nach Justizskandal riecht. Die vom Sozialamt betreuten jungen Frauen waren von den Behörden schlicht als „Ausreißerinnen“ abgehakt worden. Die Justiz interessierte sich nicht. Erste klare Hinweise eines findigen Ermittlers „verschwanden“ irgendwo. Und in einem ersten Mordfall verliefen Ermittlungen gegen Louis im Sande. „Es war ein langer, harter Kampf, und man hat mich oft herablassend behandelt", sagte die Schwester eines Opfers zum ersten Urteil gegen Louis Ende 2004: „Wäre meine Schwester Tochter eines Arztes oder Anwalts, hätte man bestimmt eher nach ihr gesucht.“

    Spuren zweier mutmaßlicher Serienmörder

    Von der 15-jährigen Christine Marlot bis zur elf Jahre älteren Françoise Lemoine – wo immer die letzten Wege der Frauen im tiefen Nordburgung hinführten, war nach den Ermittlungen auch Emile Louis. Es treffen sich in dieser Gegend allerdings die Spuren von zwei mutmaßlichen Serienmördern: Louis war verdächtigt worden, 1987 auch die 17-jährige Isabelle Laville ermordet zu haben. Später hat sich jedoch der in Belgien verhaftete und an Frankreich überstellte Fourniret zu der Tat bekannt. Er verfolgte immer gern die Nachrichten von grausamen Sexverbrechen und könnte die „Methoden“ anderer Mörder nachgeahmt haben, um damit die eigenen blutigen Spuren zu verwischen.

    Während das Berufungsverfahren gegen den einen läuft, wird der Prozess des anderen vorbereitet. Mit seiner Frau Monique Olivier als Komplizin soll Fourniret von 1987 bis 2001 in Belgien und Frankreich vergewaltigt und gemordet haben. „Jagd auf Jungfrauen“ nennt er das, wozu es ihn in regelmäßigen Abständen immer wieder trieb. Fourniret gesteht dabei immer nur, was ihm nachgewiesen werden kann. Was vor Gericht kommt, könnte also nur die Spitze des Eisberges sein. Doch das dürfte für ein riesiges Interesse an seinem Prozess ausreichen

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