Killerspiele": Innenminister der Union wollen Verbote
Produktions- und Vertriebsverbote sowie elektronische Filter gegen Gewaltspiele
In einer Tagung der Innenminister der unionsgeführten Bundesländer wurde neben der Gewaltproblematik, die die Fußball-WM mit sich bringt, auch das Gewaltpotenzial der so genannten "Killerspiele" behandelt. Hier wollen die Innenminister vor allem mit Verboten und Filtermechanismen der zunehmenden Gewaltbereitschaft entgegenwirken.
Da "Killerspiele" jedoch nicht nur auf Datenträgern in die Kinderstube kommen, sondern auch per Internet heruntergeladen werden, könne sich ein Verbot nicht nur auf die Herstellung und den Vertrieb beschränken. Die Unions-Innenminister sehen vor allem ein erhebliches Problem bei den "virtuellen Killerspielen" im Internet: "Hier gibt es einen riesigen grauen Markt", so Bouffier. Die "Teilnehmerzahlen an diesen überaus brutalen Online-Spielen [sollen] von heute 3,4 Millionen auf 30 Millionen im Jahr 2009" steigen.
Als wirksame Schutzmaßnahmen gegen "virtuelle Killerspiele" sieht Innenminister Bouffier auch Filtermechanismen: "Mit geeigneten technischen Maßnahmen, beispielsweise durch elektronische Filter, muss sichergestellt werden, dass Minderjährige keinen Zugriff auf solche Spiele haben. Hier sind insbesondere die Provider gefordert, aber auch die Betreiber von so genannten Internet-Cafés."