Stadion im Wohnzimmer

  • Stell dir vor, es ist WM - und alle Karten sind ausverkauft! Mit Videoprojektoren kann man sich die Stadienatmosphäre ins Wohnzimmer holen. TV TODAY erklärt, worauf man beim Kauf achten muss

    Beamer sind günstig wie nie. Alle großen Hersteller drängen mit Schnäppchen zum Fernseherpreis auf den Markt. Doch Vorsicht: Damit es beim "Heimspiel" nicht eine Niederlage gibt, sollte man grundlegende Projektoreneigenschaften beachten.

    Technik

    Will ich ein sehr großes Bild in gestochen scharfer Auflösung projizieren (teuer!) oder reicht ein kleineres, weniger brillantes Bild (günstig!)?

    LCD-Geräte (Liquid Crystal Display) arbeiten nach dem Bildpunkte-System. Das heißt, die Bilder auf der Leinwand setzen sich aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammen. Vorteil: Die Geräte gibt es ab 700 Euro. Nachteil: Schaut man genau hin, sieht man auf der Leinwand die Farbgitterstrukturen, und die Farbe Schwarz wird eher grau dargestellt. Dunkle Räume sind ein Muss.

    DLP-Geräte (Digital Light Processing) arbeiten mit Millionen kleiner Spiegel, die auf einem Chip sitzen. Vorteil: Das Bild wird gleichmäßiger ausgeleuchtet, die Preise liegen im Mittelfeld (ab 1100 Euro). Nachteil: Ein Regenbogeneffekt kann entstehen, wenn die Grundfarben nicht perfekt aufeinander abgestimmt sind.

    LCOS steht für Liquid Crystal On Silicon, Das Herz dieser Projektoren bilden Halbleiter-Chips, die gestochen scharfe Bilder liefern. Vorteil: Mit einer Auflösung von 1280 x 786 Bildpunkten sind die LCOS-Beamer perfekt für das hochauflösende Fernsehen HDTV gerüstet, in dem auch die WM ausgestrahlt wird. Nachteil: LCOS-Beamer werden erst seit kurzem angeboten und sind noch recht teuer (ab etwa 3000 Euro).

    Auflösung

    Der Kontrast ist ein entscheidender Faktor. 600 x 800 Bildpunkte reichen gerade mal für eine Bildschirmpräsentation (z.B. mit dem Laptop). Wer aber Spielfilme und Sportereignisse wirklich genießen will, sollte auf einen Wert von 1280 x 786 achten.

    Lichtstärke

    Hier heißt das Zauberwort ANSI-Lurnen (American National Standards Institute, Lumen = Maßeinheit der Lichtstärke). Je höher der Wert ist, umso größere Distanzen lassen sich in einem hellen Raum überbrücken. 1100 ANSI-Lumen sollten es schon sein. Unbedingt beachten: Die Lebensdauer einer Beamerlampe liegt zwischen 2000 und 4000 Stunden. Ersatzlampen kosten zwischen 250 und 600 Euro!

    Anschlüsse

    Auch hier gilt: Mehr ist besser. Stellen Sie sicher, dass sie DVD-Player, Videorecorder oder TV-Receiver problemlos anschließen können. Der Komponentenanschluss Video-RGB bietet die beste analoge Darstellung. Auch der S-Video-Stecker liefert noch eine akzeptable Qualität. Um HDTV /beste Bild- und Tonqualität) empfangen zu können, sollte der Beamer über eine HDMI-Schnittstelle (High Definition Multimedia Interface) verfügen.

    Lautstärke

    Der Ton macht die Musik. Beamerlampen müssen mit Ventilatoren gekühlt werden. Die Lautstärke sollte dabei 40 dB nicht überschreiten - sonst ärgert man sich über das ständige Hintergrundrauschen.

    Fazit: Beim Kauf eines Beamers muss man immer Kompromisse schließen. Supergünstige Schnäppchen können aber schnell zum Eigentor werden. Und von Selbstbausätzen lassen Sie am besten gleich die Finger.

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    "Computer games don´t affect kids. If Pac-Man affected us, we would all be running around in dark warehouses, munching on magic pills, dancing to repetitive electronic music"

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