Der Lieblingsitaliener der Deutschen hat offenbar keinen Rückhalt in der eigenen Mannschaft. Der „Maestro“ muss sich nicht nur wegen der insgesamt schlechten Leistung seines Teams in der Bundesliga sorgen, auch im Uefa-Cup sind noch alle Karten offen.
„Wenn Klinsmann geht...“
Hinzu kommt, dass die Spieler sich über den 66-Jährigen lustig machen. Schuld daran scheint die Zerstreutheit Trapattonis zu sein. Wie die Zeitschrift „Kicker“ berichtet, habe er bei einer Spielerbesprechung vor einem Uefa-Pokal-Spiel in Rennes zwölf Spieler an die Tafel gemalt. Fernando Meira musste den Trainer dann auf seinen Fehler hinweisen. Außerdem soll er den Nationalspieler Andreas Hinkel immer wieder mit Jürgen Klinsmann verwechselt haben. Beim Trainig rief er Christian Tiffert zu: „Tiffert, wenn Klinsmann geht, sicherst du ab.“ Deshalb wird Hinkel nun von seinen Kollegen nur noch „Klinsmann“ gerufen.
Kritik von allen Seiten
Auch sonst stehen Trapattonis Fähigkeiten zur Disposition. Ihm wird vorgeworfen, er arbeite zu wenig an Ausdauer und Schnelligkeit der Spieler. Sogar Berufskollegen wie Dänemarks Trainer Morten Olsen kritisieren ihn. In einer dänischen Zeitung beklagte sich dieser, Trapattoni habe den Spieler Jesper Grönjear falsch eingesetzt. Er passe nicht als Flügelstürmer in das 4-4-2-System.
Kündigung nicht ausgeschlossen
Solch herbe Kritik lässt natürlich auch die Vereinsleitung nicht kalt. Präsident Erwin Staudt will aber noch wenigstens bis zur Winterpause an Trapattoni festhalten. Bleibe der VfB Stuttgart aber weiterhin erfolglos, könne er auch eine Kündigung zu einem früheren Zeitpunkt nicht ausschließen