Wasn da los? Hate Parade?

  • Paris/Toulouse - Die seit zehn Tagen andauernden Krawalle in Frankreich haben einen neuen Höhepunkt erreicht: In der Nacht zum Sonntag setzten jugendliche Randalierer landesweit 1.295 Autos in Brand. 312 Verdächtige wurden nach einer ersten Bilanz der Polizei festgenommen. Die meisten Täter stammen aus muslimischen Einwandererfamilien aus Nordafrika.

    Zentrum von Paris betroffen

    Erstmals war auch das Zentrum von Paris betroffen. Im dritten Arrondissement nahe dem Platz der Republik warfen Randalierer nach dem Bericht eines Journalisten der Nachrichtenagentur AFP einen Brandsatz auf vier Fahrzeuge. Im 17. Stadtbezirk wurde nach Feuerwehrangaben ein halbes Dutzend Autos durch Brandstiftung beschädigt.Im Département Essonne im Großraum Paris wurden ein Kindergarten und eine Mc-Donalds-Filiale durch Brandstiftung zu großen Teilen zerstört.

    Krawalle im ganzen Land

    Auch in mehreren Städten im Westen des Landes dauerten die Krawalle an: In Nantes, Rennes, Rouen und Montargis wurden dutzende Autos und Mülleimer in Brand gesetzt. Im südfranzösischen Toulouse musste die Feuerwehr nach eigenen Angaben rund 50 Mal ausrücken, um von Gruppen von Jugendlichen gelegte Brände zu löschen. Dutzende Randalierer wurden festgenommen. In Evreux in der Normandie wurde ein Einkaufszentrum bei Zusammenstößen zwischen bewaffneten Jugendlichen und der Polizei schwer beschädigt. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt.

    Sarkozy ist das Feindbild der Randalierer

    Im Amt von Premierminister Dominique de Villepin gab es mehrere Krisensitzungen. "Die Regierung ist sich einig in ihrer Entschlossenheit, die Gewalt zu bekämpfen", sagte Innenminister Nicolas Sarkozy, der wegen seiner scharfen Ordnungsparolen zum Feindbild der Randalierer geworden ist. Trotz seiner umstrittenen Äußerungen ist der Minister bei der Mehrheit der Franzosen gut angesehen. Nach einer Umfrage der Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" bescheinigten ihm 57 Prozent der Befragten ein gutes Image.

    "Sarkozy hat das Feuer entzündet"

    Sarkozy war ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, nachdem er die Jugendlichen als Abschaum bezeichnet hatte. Kommunisten und Grüne forderten ihn daraufhin zum Rücktritt auf. Bewohner der Problem-Städte verlangten eine Entschuldigung. "Wir sind alle gegen das, was hier passiert", sagte ein aus Nordafrika stammender Bewohner von Aulnay-sous-Bois. "Hier gibt es nichts für die Jugendlichen zu tun. Sarkozy hat das Feuer entzündet und bisher nicht gesagt, dass es ihm leid tut."

    Großaufgebot der Polizei

    Wie auch in der Nacht zuvor versuchte die Regierung vergeblich, der Unruhen durch ein starkes Sicherheitsaufgebot Herr zu werden. Allein in der Region Ile-de-France waren rund 2.300 Sicherheitskräfte im Einsatz. Sieben mit Scheinwerfern und Kameras ausgestattete Hubschrauber überflogen die betroffenen Pariser Vororte. Innenminister Nicolas Sarkozy hatte zuvor ein hartes Vorgehen angekündigt. Der Staat könne die Gewalt nicht akzeptieren, sagte Sarkozy nach einem Krisentreffen bei Premierminister Dominique de Villepin.

    Bevölkerung protestiert

    Zugleich wächst der Protest in der Bevölkerung gegen die Aussschreitungen. Am Samstag gingen in einem Pariser Vorort mehr als 500 Menschen auf die Straße, um ein Ende der Gewalt zu fordern. Auch die Eltern der beiden Jugendlichen, deren Tod die Unruhen in französischen Vororten ausgelöst hatten, riefen die Randalierer zur Ruhe auf. Die beiden Jugendlicher starben in der Pariser Vorstadt Clichy-sous-Bois am Donnerstag vergangener Woche. Die Jungen hatten sich vor der Polizei in einem Transformatorenhäuschen versteckt und dort tödliche Stromschläge erlitten.

    Schönbohm warnt vor Krawallen in Deutschland

    Der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) warnte, Verhältnisse wie in Frankreich drohten, wenn es nicht gelinge, zugewanderte Bevölkerungsgruppen stärker zu integrieren und Jugendlichen eine Perspektive zu bieten. Auch die Türkische Gemeinde in Deutschland erklärte, hierzulande gebe es einen Nährboden für Proteste. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne), hält Szenen wie in Frankreich hierzulande derzeit dagegen für wenig wahrscheinlich. (ia/AFP/dpa)

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  • Die Randalierer sind zu 99% arabisch abstämmige Franzosen...damit werden sie sich auch nicht gerade beliebter bei der Bevölkerung machen und der ARbeitslosigkeit entgegenwirken...so etwas hat auch nichts mehr mit demokratischen Demonstrationen und Streiks zu tun - das ist blinder Hass und Zerstörungswut - in DE sind auch fast 5 Millionen Menschen erwerbslos - die legen trotzdem nicht Berlin in Schutt und Asche!!!

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

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