Infineon liefert Chips für Microsofts Xbox 360

  • Infineon hat einen Großauftrag von Microsoft erhalten. Der von Verlusten und internen Schwierigkeiten geplagte deutsche Chiphersteller wird für die neue Spielekonsole Xbox 360 von Microsoft drei verschiedene Halbleiter liefern, erklärte der Nordamerika-Chef von Infineon, Robert LeFort, laut einem dpa-Bericht. Über den finanziellen Umfang des Auftrags haben Infineon und Microsoft Stillschweigen vereinbart.
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    Der Softwarekonzern wird am 24. November 2005 in den USA die zweite Generation seiner Spielekonsole auf den Markt bringen. Die Xbox 360 soll kurze Zeit später auch in Europa angeboten werden. Microsofts Spielkonsole wird von einer CPU auf Basis des IBM PowerPC mit drei Kernen angetrieben, von denen jeder mit 3,2 GHz getaktet ist und denen jeweils eine VMX-128-AltiVec-Einheit unter die Arme greift.

    Infineon liefert für Microsofts nächste Generation der Xbox zum einen eine externe Speicherkarte, auf der Spielstände gesichert werden können. Zum anderen nutzt Microsoft einen Funkchip von Infineon für das drahtlose Game-Pad, mit dem die Spiele gesteuert werden.

    Darüber hinaus beliefert Infineon Microsoft mit einem bislang nicht näher bezeichneten Sicherheitschip. Damit will Microsoft vermutlich verhindern, dass auf einer modifizierten Xbox 360 Raubkopien zum Laufen gebracht werden können. Infineon hat bereits seit längerem TPM-Chips (Trusted Platform Module) für die TCG-Spezifikation 1.1 im Angebot; auf der Computex im Mai stellte der Konzern auch ein Trusted Platform Modul nach TCG-Spezifikation 1.2 vor, das auch Microsofts NGSCB-Anforderungen entspricht.

    Die Chips von Infineon für die Xbox wurden nach Angaben des Unternehmens in Duisburg, Israel und Italien entwickelt. Sie werden in Frankreich hergestellt. Der Abschluss mit Microsoft sei kein Zuschussgeschäft, sagte LeFort. "Das ist keine Aktion, um die Produktpalette von Infineon zu bewerben. Das rechnet sich für uns."

    Microsoft hatte nach Einschätzungen von Experten bei der ersten Xbox-Generation die Hardware rund 100 Euro pro Konsole unter den eigenen Produktionskosten verkauft, um im Spielemarkt Fuß zu fassen. Allein in den USA wurden in 2004 nach Berechnungen von Goldman Sachs Spielekonsolen mit Wert von 33,4 Milliarden US-Dollar verkauft. Microsoft erzielte hinter Branchenführer Sony (Playstation) einen Marktanteil von 17 Prozent. Bis 2008 werde Microsoft nach Ansicht von Analysten seinen Marktanteil auf 25,6 Prozent steigern können. (jk/c't)

    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/63344

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

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