"GTA: San Andreas" in Australien aus dem Verkehr gezogen

  • Die Aufregung um das Computerspiel Grand Theft Auto: San Andreas reißt nicht ab: Nun hat auch die australische Aufsichtsbehörde Office of Film and Literature Classification wegen Sex-Spielchen in dem Spiel, die sich durch eine Modifikation freischalten ließen, die Einstufung nach den Klassifizierungskriterien für Altersfreigaben entzogen. Da das Spiel nun überhaupt keine Klassifizierung durch die Behörde mehr hat, darf es in Australien nicht mehr vertrieben und verkauft werden. Anzeige

    Seit Anfang Juli war bereits die amerikanische Volksseele am Kochen: Die rund 1,2 MByte große Modifikation für die PC- und die Xbox-Version des beliebten Computerspiels namens "Hot Coffee" brachte nach der Installation die Möglichkeit zum Vorschein, sich in GTA: San Andreas bei interaktiven Sex-Spielchen mit virtuellen Freundinnen zu betätigen. Nach heftigen Protesten der Politik stufte die US-Aufsicht das Spiel neu ein, es darf seit einigen Tagen in den USA nur noch an Erwachsene verkauft werden.

    Ähnliche Regelungen, wie sie den in Australien und den USA gefällten Entscheidung zu Grunde liegen, gibt es auch im deutschen Jugendmedienschutzrecht; die zuständigen Einrichtungen hierzulande sahen sich aber trotz der Aufregung in den USA und Australien bislang nicht veranlasst, sich mit dem GTA: San Andreas neu zu beschäftigen. Nach der Einstufung des in Deutschland zuständigen Gremiums Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ist GTA: San Andreas ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben. Nach dem Rating der Pan European Game Information, die für Deutschland bislang keine Gültigkeit besitzt, hat das Spiel allerdings eine Einstufung "über 18" (18+), die durch die mögliche Modifikation nicht weiter beeinflusst wird. Die australische Behörde dagegen bezieht sich in ihrer Entscheidung vom gestrigen Freitag explizit auf die interaktiven Sex-Spielchen, die sich in dem Spiel durch die Modifikation "Hot Coffee" freischalten ließen.

    Mittlerweile landete der Fall in den USA sogar bei der Federal Trade Commission (FTC). Die Wettbewerbs- und Handelsaufsicht soll die Hintergründe der Veröffentlichung von GTA: San Andreas untersuchen und auch herausfinden, ob Hersteller Rockstar Games und Publisher Take 2 Interactive absichtlich die Kontrollstelle Entertainment Software Ratings Board hintergangen haben, um eine Einstufung mit dem Prädikat "Adults Only" zu vermeiden. Rockstar und Take 2 Interactive haben zwischenzeitlich zudem angekündigt, die gegenwärtige Version des Spiels nicht mehr zu produzieren und eine bereinigte Version sowie einen Patch für bisherige Ausgaben herauszubringen.

    Quelle:http://www.heise.de
    Link:http://www.heise.de/newsticker/meldung/62288

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