Der Verband der US-amerikanischen Filmindustrie Motion Picture Association of America (MPAA) hat erneut gegen Internet-Tauschbörsenteilnehmer geklagt. Das sei die fünfte Klage-Runde, teilt der Verband in einer DOC-Datei mit. Sie sei Teil einer "dramatischen Eskalation" im Kampf gegen "Filmpiraterie". Wie viele Internet-Nutzer von der Klage betroffen sind, teilt die MPAA nicht mit.
"Diese Klagen tragen dazu bei, auf die Konsequenzen aufmerksam zu machen, die durch das Stehlen von Filmen im Internet entstehen", sagte das für "weltweite Antipiraterie" zuständige MPAA-Vorstandsmitglied John G. Malcolm. Aktueller Aufhänger für den Unmut der Filmfirmen ist das Auftauchen des neuen George-Lucas-Films Star Wars: Episode III in Tauschbörsen. Er sei illegal im Internet erhältlich gewesen, bevor er in den Kinos zu sehen war. "Die Menschen, die Filme illegal tauschen, müssen verstehen, dass es sich um Diebstahl handelt und dass sie dafür verantwortlich gemacht werden."
Die MPAA hatte ihre Offensive gegen Online-Tauschbörsenteilnehmer im November vergangenen Jahres eingeläutet und eine erste Klagewelle gegen einzelne Internet-Nutzer angekündigt. Seitdem habe der Verband viele von ihnen mit Namen identifizieren können, teilt die MPAA mit. Die angedrohten Zivilansprüche können 30.000 US-Dollar für einen unerlaubt kopierten oder weitergereichten Film betragen und bis zu 150.000 US-Dollar, wenn ein Vorsatz im Spiel ist.
"Wir würden natürlich lieber sehen, dass die Leute Kinokarten oder DVDs im Laden kaufen als ihr Geld für Anwälte auszugeben", fügt Malcolm hinzu. "Doch wir werden nicht eher ruhen, bis auch der letzte Internet-Filmdieb außer Gefecht gesetzt wurde." Die MPAA zitiert eine Studie, laut der der Schaden, der in diesem Jahr durch Online-Filmtausch entstehen werde, 5,4 Milliarden US-Dollar betragen werde. Zuletzt zielten die juristischen Aktionen des Verbandes gegen die Verbreitung von TV-Mitschnitten über das Internet.
Die hören auch nie auf... :bghh: