Nokia 770: Neues Erfolgsrezept aus Finnland?

  • Nokia 770: Neues Erfolgsrezept aus Finnland?

    So groß wie ein handelsübliches Handheld, die Funktionen eines linuxbasierten Internet Tablets, das ist das neue Nokia 770. Mit dem neuen Modell scheinen die Finnen sich in einem ganz neuen Geschäftszweig zu etablieren, denn das frisch in New York vorgestellte Gerät versteht sich nicht auf GSM, GPRS oder UMTS. Nokia bringt mit dem 770 das erste WLAN-Handheld ins Produktportfolio. Speziell für den schnellen, mobilen Zugriff auf Internetinhalte und E-Mails entwickelt, wird es spätestens Anfang 2006 zur möglichen Konkurrenz für herkömmliche Handys. Das für diesen Zeitpunkt geplante Software-Release wird dann nämlich das 770 mit Funktionen zum mobilen Telefonieren per WLAN auch VoIP-fähig machen.

    Mobiler Funker auf Abwegen

    Neben der WLAN-Verbindung, kann auch Bluetooth für die Übertragung von Websites oder Mails genutzt werden. Das große Display verfügt über eine Auflösung von 800 mal 480 Pixeln und Zoomfunktion sowie eine virtuelle Tastatur. Der Speicher ist mit 128 Megabyte sehr zierlich, der Arbeitsspeicher beträgt 64 Megabyte. Allerdings lässt sich das Gehirn des kleinen 770 auch mit externen Steckkarten erweitert werden. Für den kleinen Spaß zwischendurch sind Internetradio-Anwendung, RSS-Newsreader, ein Fotomanager sowie Audio- und Video-Player mit dem Software Release in diesem Jahr vorgesehen.

    Microsofts Traum mit Linux

    Die Entwicklungsplattform "maemo" bietet Open Source-Entwicklern und Systemhäusern die Möglichkeit, mit Nokia an zukünftigen Geräten und Betriebssystem-Releases in der Kategorie der Internet Tablets zusammenzuarbeiten. "Die Entscheidung für Linux als Basis für das Nokia 770 Internet Tablet ist ein logischer Schritt, da Linux und die Open Source-Entwicklungsplattform schnelle und effiziente Lösungen bieten, um weitere Produkte für diese neue Nokia Produktkategorie zu entwickeln", erklärt Janne Jormalainen, Vice President of Convergence Products, Multimedia bei Nokia. Das 770 ist also eine Art Testballon für ein neues und erfolgversprechendes Geschäft: mobiles Surfen und Telefonieren zum Niedrigstpreis über einen der zahlreichen WLAN-Hotspots.

    Bleibt zu hoffen, dass Deutschland zu den auserwählten Ländern gehört, die ab dem dritten Quartal 2005 erstmals das Nokia 770 verkaufen dürfen – und das der Preis stimmt, denn den haben die Finnen bislang noch verschwiegen.

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