Sony hängt die Xbox ab ?

  • Wenige Tage nach Microsofts Vorstellung der "Xbox 360" gab Sony im Vorfeld der Spielemesse "E3" in Los Angeles Details zur neuen "Playstation 3" bekannt. Die Spielekonsole basiert auf dem von Sony, IBM und Toshiba entwickelten "Cell"-Prozessor mit acht Kernen, der mit 3,2 GHz getaktet ist. Anders als Microsoft setzt Sony aber nicht auf herkömmliche DVD-Technik, sondern verbaut ein "Blu-Ray"-Laufwerk, das Medien mit bis zu 54 GB Speicherkapazität verarbeitet. Die PS3-Konsole soll "High Definition"-Videomaterial in einer Auflösung von 1080p wiedergeben, daneben aber auch mit handelsüblichen CDs, DVDs und Super-Audio-CDs umgehen können.


    Mehr Power, aber später am Start
    Während Microsoft bei der Xbox 360 von einer Gesamtrechenleistung von 1 Teraflop/s spricht, sollen es bei der Playstation 3 (PS3) insgesamt 2 Teraflop/s sein. Beide Konsolenhersteller rechnen dabei die Leistung aller Chips in ihren Konsolen zusammen. Die Playstation 3 soll abwärtskompatibel zu ihren Vorgängern PS One und PS2 sein. Doch in einem Punkt hat Sony gegenüber Microsoft das Nachsehen: Die Playstation 3 wird erst im Frühjahr 2006 auf den Markt kommen, Microsoft will seine Xbox 360 noch zum Weihnachtsgeschäft 2005 bei den Händlern haben. Einen Verkaufspreis für die PS3 hat Sony noch nicht genannt.

    Hintergrund Microsoft präsentiert die neue Xbox 360

    Unterstützung durch Spiele-Publisher
    Diverse Spielehersteller haben ihre Unterstützung für die neue Konsolengeneration von Sony angekündigt, darunter EA, Ubisoft, Sega und Namco. Bereits konkrete Titel genannt haben Bandai ("Gundam World"), Capcom ("Devil May Cry 4") und Square Enix ("Final Fantasy").


    Foto-Show Die heißesten Games für die PS3 (Link zu T-Online)

    Fortgeschrittene Technik


    Playstation 3 (Bild: Sony Computer Entertainment)
    Playstation 3 (Bild: Sony Computer Entertainment)
    Das Herz der Playstation 3 bildet der von IBM, Sony und Toshiba entwickelte Cell-Prozessor, der über einen 64-Bit-Prozessorkern auf Basis der Power-Architektur sowie acht "synergetische Prozessorkerne" verfügt und mit 3,2 GHz getaktet wird. Der 64-Bit-Kern kann Aufgaben gezielt an einen der acht Hilfs-Recheneinheiten delegieren, um so insgesamt bis zu zehn Operationen gleichzeitig ausführen zu können. Beim Speicher-Interface setzen IBM, Sony und Toshiba auf "XDR" und "FlexIO" des einst eng mit Intel verbundenen Speicherherstellers "Rambus". Damit soll der Chip mit Bandbreiten von bis zu 100 GB pro Sekunde angebunden werden - mehr als ausreichend, um auch detaillierteste Spielszenen blitzschnell berechnen und darstellen zu können.

    Schnelle Reaktionszeiten
    Die Fließkommaleistung des Cell-Chips ist variabel, soll insgesamt aber 218 Gigaflop/s erreichen. Die Multi-Core-Architektur ist auf besonders schnelle Reaktionszeiten ausgelegt. Je nach Anwendungsgebiet soll der Chip bis zu zehnmal schneller reagieren als aktuelle PC-Prozessoren, wobei insbesondere Anwendungen mit hohem Bandbreitenbedarf davon profitieren sollen.

    Grafik und Speicher satt
    Playstation 3 (Bild: Sony Computer Entertainment)
    Playstation 3 (Bild: Sony Computer Entertainment)

    Dem Cell zur Seite steht der von Sony und Nvidia entwickelte Grafikchip "RSX", der bei einer Taktfrequenz von 550 MHz eine Fließkommaleistung von 1,8 Teraflop/s erreichen und zwei volle HD-Streams (1080p) gleichzeitig verarbeiten können soll. Für den gepflegten Ton nach Dolby 5.1-Standard sorgt ebenfalls der Cell-Prozessor. Als Speicher stecken mit 3,2 GHz getaktete 256 MB-XDR-Speicher in der Playstation 3 sowie als reiner Grafikspeicher 256 MB GDDR3-VRAM, das mit einer Taktfrequenz von 700 MHz arbeitet. Anders als noch bei der Playstation 2 stattet Sony die PS3 von Hause aus mit einer Festplatte aus. Das Laufwerk im 2,5-Zoll-Format lässt sich - wie bei der Xbox 360 - abnehmen.


    Anschlussfreudig
    Zur Kommunikation verfügt die PS3 über drei Gigabit-Ethernet-Schnittstellen (10/100/1000BASE-TX) sowie WLAN nach 802.11b/g-Standard und die Kurzstrecken-Funkverbindung "Bluetooth 2.0. Hinzu kommen sechs USB-2.0-Anschlüsse (vier vorne, zwei hinten). Bei den unterstützten Speicherkartenformaten verarbeitet die PS3 neben dem für Sony obligatorischen Memory-Stick auch SD- sowie Compact-Flash-Karten (Typ I und II). Bei der digitalen Videoausgabe werden die Auflösungen 480i, 480p, 720p, 1080i und 1080p über zwei digitale HDMI-Ausgänge unterstützt. Doch auch ein analoger Bildausgang findet sich an der Konsole, ebenso wie ein digitaler Audio-Ausgang. Insgesamt können bis zu sieben Controller per Bluetooth oder via USB 2.0 angebunden werden. Auch Sonys Handheld-Konsole PSP findet per WLAN Anschluss an den großen Bruder.

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    Quelle, Bilder, Link`s und Text: t-online


    quelle : T-Online


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    "Computer games don´t affect kids. If Pac-Man affected us, we would all be running around in dark warehouses, munching on magic pills, dancing to repetitive electronic music"

  • So wie diese Irren rechnen kann, man ohnehin nichts vergleichen.

    Die addieren die Power aller Chips einfach. :)))

    Addieren wir einfach noch die, welche irgendwo in Schubladen liegen...


    :tlt:Cheers:tlt:

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  • Ist wie bei unseren Gehältern: alles schöne Brutto-Angaben. Über die Netto-Werte wird geschwiegen - zudem: hieß es nicht, daß sich einzelne Prozessorteile bei Überhitzung deaktivieren: wenn die neuen Systeme also wirklich laufen Vollast bringen müssten, dann würde sicherlich sehr schnell die Leistung gedrosselt werden müssen, von daher gehe ich aus, daß die Realwerte schon tiefer zu stapeln seien werden.

    Ich denke mal, daß das Sony und Microsoft Gerät eine Menge Strom aus der Steckdose "nuckeln" werden - aber in Amerika kostet Energie ja nix...

    Hey, vielleicht bekommt Nintendo ja dann den Blauen Engel und die Bundesregierung besteuert in Zukunft stromhungrige Spielekonsolen mit einer Ökosteuer - ups, so etwas sollte man vielleicht lieber nicht zu laut sagen - wer schonüber eine Kaugummisteuer nachdenkt...

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

  • Zitat

    Originally posted by Tristar^Ryder-Hook
    Ich persönlich halte das Konzept des Cell-Prozessors für zukunftsweisend ,denn auch in der PC-Technik hat er das Zeug Intel und AMD Marktanteile weg zu nehmen :pfct: .

    Yep, zumal die konventionellen CPUs hitzebedingt zur Zeit gegen die Wand gefahren sind.

    :tlt:Cheers:tlt:

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  • und die normale CMOS Technik am oberen Ende des machbaren angekommen ist - evt. sollte, auch wenn es ein ganz schönes Problem wäre von der RISC zur CISC-Architektur gewechselt werden - dann muss halt die Software die Kommandos übernehmen, die sonst viele Millionen Spezialschaltkreise in den Prozzys übernehmen müssen.

    Zwar werden die CPU-Kerne dann gewissermaßen "dümmer", jedoch die Software "schlauer" und dadurch die ganze Geschichte auch ein wenig flexibler - etwa wie beim Transmeta-Design.

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

  • Der Acorn Archimedes war damals auch der "dümmste!" Rechner (32 Bit RISC ARM CPU).

    Und ein absoluter Meilenstein mit Produkten wie Zarch und einem BBC Basic im ROM mit Inline Assembler und einem späteren RISCOS in Assembler programmiert.

    Mit 8MHz war er rund 8x so schnell wie ein vergleichbarer Amiga und ca. 10x so schnell wie IBM Kompatible.

    Für 3600 DM Kaufpreis schlug er einfach alles bis 20.000 DM.

    GFX und SFX waren allem überlegen, das Marketing leider nicht.
    Auch gab es Schwächen bezogen auf das Coden von Spielen.

    Manchmal aber liebe ich Dummheit.

    Hätte ich die anderen AnTiTraX'ler überreden können, hätte es uns auch auf einem "dummen" Computer gegeben. ;)

    :tlt:Cheers:tlt:

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  • nun, aber aufgrund der Abwärtskompatibilität, wird wohl auch weiterhin einfach mehr zusätzliche Befehle in die CPU gebrannt - natürlich ist Code in Hardware bzw. spezielle Pipes eine schnelle, feine Sache - aber anscheinend sind dumme Cores mit intelliegenter Software wesentlich schneller.

    Aber es dürfte nach bald 20 Jahren Windows-reife für x86 wohl wieder sehr lange dauern, bis die Redmonder dann ein halbwegs stabiles System für solche Prozzys basteln.

    Dennoch könnte man, um zur Abwärtskompatibilität zurückzukehren, gut ein paar Emu's basteln, damit "alte" SOftware weiterläuft. Damit könnte man sogar noch Geld verdienen - aber so wie es aussieht bleibt uns x86 noch etwas länger "rulend" erhalten. Ich glaube solange hat in der Home Computer Ära keine Architektur gelebt.

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    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

  • Solche Software wird es in absehbarer Zeit aus den Häusern der 3D Programme Cinema 4D, 3D Studio Max und Maya geben.

    Und das war es dann sicher für lange Zeit.
    Fast alle Softwareschmieden halten sich codemäßig leider im Mainstream.

    :tlt:Cheers:tlt:

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  • Stimmt, man muss sagen, der Acorn war ne geile Schnitte.. Ich hab damals immer wieder neugierig über den Tellerrand geschaut und somit auch mitbekommen, was diese Kiste alles konnte...

    Ebenfalls ein System, was völlig unterschätzt wurde...

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    Respect the Scene, Respect their Work !

  • Es gab dort sogar eine kleine aber feine Scene!

    Beispielsweise den genialen Major Rom (genannt Major Rum) und seine genialen Jungs von Quadlite (Zeronine, Alf, Mark2 (Mark2 Soundsystem!) ...).

    Zeronine z.B. hat damals auch für Red Sector gekurbelt.

    :tlt:Cheers:tlt:

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