Pentium EE 840 entfesselt - ohne Übertaktungssperre auf 4GHz

  • Intel hebt Multiplikator-Sperre erstmals auf

    Einen Tag nach der Markteinführung von Intels erstem Prozessor mit Dual-Core haben die Übertakter die CPU bereits um 25 Prozent beschleunigt. So meldet die US-Hardware-Site HardOCP in einer kleinen Notiz ihrer News-Übersicht derzeit, dass man im dortigen Labor 4 GHz mit der Wasserkühlung Koolance Exos erreicht hat. Dazu seien nur eine leichte Erhöhung der Kernspannung sowie ein anderer Multiplikator nötig gewesen.

    Wie Intel jetzt auf Anfrage von Golem.de erklärte, erhalten jedoch nicht mehr nur Tester und PC-Hersteller die raren "unlocked"-Prozessoren: Die seit Jahren übliche Multiplikator-Sperre ist beim Pentium Extreme Edition 840 aufgehoben. Intel hatte dieses "Feature" ursprünglich mit dem Pentium-II-Kern "Deschutes" eingeführt, um den Prozessor-Fälschern das Leben schwer zu machen. Diese hatten vor allem Ende der neunziger Jahre die Prozessoren, die noch nicht mit einem festen Multiplikator ausgestattet waren, mit anderen Beschriftungen versehen und so den Marktwert gesteigert. Im Endeffekt liefen einige Prozessoren dann, weil ohne ausreichende Kühlung dauerhaft übertaktet, reichlich instabil.

    Seit dem Pentium III sind alle serienmäßigen Desktop-Prozessoren von Intel mit einem festen Multiplikator ausgestattet. Inzwischen traut Intel aber zumindest den viel beschworenen "PC-Enthusiasten" mehr zu: "Wir gehen davon aus, dass, wer sich einen Prozessor für knapp 1.000 Dollar kauft auch weiß, was er tut", meinte Intel-Sprecher Christian Anderka gegenüber Golem.de. Dennoch bleibt laut Anderka der Pentium Extreme Edition 840 vorerst die einzige CPU, bei welcher der Multiplikator über das BIOS von Hand eingestellt werden kann.

    Für Übertakter hat das den Vorteil, dass dabei FSB- und Speichertakt innerhalb der Spezifikation bleiben und nur die CPU zusätzlich gekühlt werden muss. So dürfte auch HardOCP statt des Standard-Multiplikators von 16 den Wert 20 eingestellt haben, um die 4.000 MHz zu erreichen.

    Auch wenn Intel den Multiplikator nun freigegeben hat, unterstützt das Unternehmen solch extreme Übertaktungen nicht aktiv. Zwar beherrschen auch die Intel-Mainboards seit Jahren Übertakten per Erhöhung des FSB-Takts, dafür muss man sich aber durch etliche Warnbildschirme quälen. Noch immer gilt laut Christian Anderka, dass man beim Übertakten die Garantie für den Prozessor verliert. Von PC-Herstellern ist auch immer wieder zu hören, dass sich dauerhaft übertaktet gelaufene Prozessoren im Labor als solche erkennen lassen. Intel selbst braucht für sein "Speed Binning", bei dem die Prozessoren frisch aus der Produktion auf ihren maximal zuverlässigen Takt festgelegt werden, mit spezieller Test-Hardware nur wenige Sekunden.

    Wer das Risiko einer eigenen Übertaktung nicht eingehen will, kann zumindest in den USA jetzt den ersten Dual-Core-Rechner mit 3,8 GHz ab Werk kaufen. Die Garantie auf die Zuverlässigkeit des Systems übernimmt dabei der Hersteller Velocity Micro. Dort ist inzwischen ein Rechner der Serie "Velocity Raptor DCX" zu haben, der serienmäßig mit einer gekapselten und wartungsfreien Wasserkühlung zu haben ist. Schon in der kleinsten Ausstattung, zu der beispielsweise nur eine GeForce 6600 GT gehört, kostet das System rund 3.600,- Dollar. Für 180,- Dollar Aufpreis ist der Rechner auch mit 3,8 GHz zu haben. Vor Erscheinen dieser Meldung verzeichnete die Webseite auch eine Option mit 4 GHz für 330,- Dollar Aufpreis - warum das Angebot inzwischen verschwunden ist, ist noch unklar. [von Nico Ernst]

    Nachtrag vom 19. April 2005, 23:55 Uhr:
    Inzwischen hat Velocity Micro die Preise und Optionen nochmals überdacht. So kostet nun die kleinste Ausführung des Dual-Core-Rechners knapp 3.000,- Dollar. Der Aufpreis für 4 GHz beträgt 320,- Dollar und man muss sich auch innerhalb der USA mindestens 14 Tage bis zum Erhalt gedulden. 3,4 und 3,6 GHz erreicht der Hersteller offenbar leichter, hier spricht Velocity Micro von sofortiger Verfügbarkeit. (ck)

    Quelle: http://www.golem.de

    http://golem.de/0504/37593.html

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

  • warum wohl - die sind kühler, benötigen weniger Strom und rel. preiswert (auch wenn AMD mal günstiger war - aber ist bei der Leistung im Moment schon okay) und Overclocker sind oftmals Hardcore Gamer - und der Athlon 64 macht bei Gamers eben die bessere Figur - noch

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    Originally posted by Tristar^TIE-FIGHTER
    warum wohl - die sind kühler, benötigen weniger Strom und rel. preiswert (auch wenn AMD mal günstiger war - aber ist bei der Leistung im Moment schon okay) und Overclocker sind oftmals Hardcore Gamer - und der Athlon 64 macht bei Gamers eben die bessere Figur - noch

    AMDs waren, bezogen auf die effektive Leistung, noch nie so günstig! ;)

    :tlt:Cheers:tlt:

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  • Jo - und so wie es aussieht, wird AMD evt. sogar erst direkt auf DDR3-RAM springen - munkelt man - klar DDR2 ist erst ab PC-667 schneller und generell sündhaft teuer für den normal User

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