Astronomen entdecken offenbar "zehnten Planeten"

  • London (AFP) - Himmelsforscher weltweit sind mit der größten Überraschung in unserem Sonnensystem seit Sichtung des Planeten Pluto 1930 konfrontiert: US-Astronomen entdeckten nach Informationen der BBC mit Hilfe von Hochleistungsteleskopen in zehn Milliarden Kilometer Entfernung von der Erde den "zehnten Planeten", dem sie den Namen der Inuit-Göttin Sedna verliehen.

    Wie die britische Rundfunkanstalt auf ihrer Internet-Homepage weiter berichtete, hat Sedna einen Durchmesser von rund 2000 Kilometern und könnte sogar etwas größer als Pluto sein.

    Die US-Raumfahrtbehörde NASA kündigte eine Pressekonferenz an, auf der der US-Astronom Michael Brown vom Institut für Technologie in Kalifornien Einzelheiten der Entdeckung erläutern wollte. Die NASA sprach dabei von einem "ungewöhnlichen Objekt" im Sonnensystem, nicht von einem Planeten.

    Nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen zählt Sedna zu einer Vielzahl von Himmelskörpern im Kuiper-Gürtel im Außenbereich des Sonnensystems, der nach Gerard Peter Kuiper, einem US-Astronomen niederländischer Herkunft, benannt ist. Neuere Beobachtungen im Kuiper-Gürtel gelingen derzeit mit Hilfe der Teleskope Hubble und Spitzer.

    Unter den Astronomen flammt nach der Entdeckung von Sedna die Debatte über die Eigenschaften von Planeten neu auf. Einigkeit herrscht darüber, dass Planeten nicht selbstleuchtende große Himmelskörper sind, die sich nach den Keplerschen Gesetzen elliptisch um die Sonne als Zentralgestirn bewegen. Die heute bekannten Planeten sind von der Sonne aus betrachtet Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Die letzten drei sind mit bloßem Auge nicht sichtbar.

    Auch Jahrzehnte nach der Entdeckung von Pluto gibt es noch immer Himmelsforscher, die diesem "neunten Planeten" des Sonnensystems den Status des Planeten nicht zuerkennen wollen. Pluto hat unter allen Planeten die am stärksten elliptische Bahn und weist einschließlich seines Mondes Charon nur gerade 0,3 Prozent der Erdmasse auf.

    Die Bahnen der rund 400 Himmelskörper im Kuiper-Gürtel sind noch nicht vollständig erfasst. Allerdings scheint Sedna eine regelmäßige Umlaufbahn um die Sonne zu haben, was eine unablässige Voraussetzung für die Anerkennung als Planet ist.

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  • sehr intressant, wenn das wirklich stimmt müßen einige Erdkunde und Physik-Bücher umgeschrieben werden...

    thx gUARDIAN

  • Zitat

    Originally posted by Tristar^AMI_TRS
    ...Da es ja momentan überall mit den Finanzen hapert, werden Sie wohl das Teil als Asteroid durchgehen lassen...

    5 Sterne für den comment !! :chrz: :offl:

    Sauber AMI !!

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    To Fast 4 You.

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