Der Online-Anbieter United Internet fordert den Marktführer Deutsche Telekom im Wettbewerb um schnelle Internet-Zugänge heraus. "Wir werden in Kürze mit dem Aufbau einer eigenen DSL-Infrastruktur in Ballungszentren beginnen", sagte United-Internet-Chef Ralph Dommermuth dem "Handelsblatt".
Das Unternehmen habe mit rund einer Million Kunden die "notwendige Größe". Dommermuth bezifferte die Investitionssumme für den Aufbau einer eigenen Infrastruktur auf zunächst 30 bis 50 Millionen Euro.
United Internet verkauft unter den Markennamen 1&1, GMX sowie Schlund und Partner bislang nur DSL-Anschlüsse der Telekom weiter. Laut Dommermuth werden in diesem Jahr rund 150 Millionen Euro für die Nutzung von Netzinfrastruktur an den Bonner Konzern überwiesen. Nun wolle sich das Unternehmen von den Netzleistungen der Telekom unabhängiger machen.
Es ziehe mit seinem Vorstoß Konsequenzen aus Problemen mit der Telekom. Neue DSL-Anschlüsse würden nur mit langen Verzögerungen eingerichtet. "Rund 50.000 DSL-Bestellungen sind allein von uns in den EDV-Systemen der Telekom hängen geblieben", sagte Dommermuth. Auch andere Wiederverkäufer klagten über Probleme. (ddp)
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