Arbeitslose sollen deutsche Kulturgüter digitalisieren

  • Der Berliner Verleger Hans J. Heinrich sorgt mit seinem Vorschlag zur Digitalisierung des deutschen Kulturguts für Kritik unter den Kultursachverständigen. Die nach seiner Schätzung 100 Millionen erhaltenswerten Kulturgüter in den 12.000 Museen, Sammlungen und Archiven sollen mit Hilfe von 1-Euro-Jobs erfasst werden. Bei 80 Prozent dieser Kulturgüter sei der Einsatz von teuren Spezialisten nämlich nicht nötig. Bis zu 6000 Teams mit jeweils drei bis vier Arbeitslosen sollen diese Aufgabe in den nächsten zwei Jahren übernehmen.

    Im Dezember hatte Kulturstaatsministerin Christina Weiss Heinrichs Konzept verbreitet. Nun distanziert sie sich davon. Der Deutsche Kulturrat findet das Projekt so wie vorgeschlagen zudem undurchführbar. Die Digitalisierung in den Archiven habe längst begonnen. Bedrohlich sei die Aussicht, dass 20.000 Arbeitskräfte auf den ohnehin gebeutelten Kultur-Arbeitsmarkt drängen. Der Deutsche Bibliotheksverband sieht Probleme bei der praktischen Abwicklung und der Deutsche Städtetag bemängelt, dass ein intransparenter Verein mit einer so weitreichenden Entscheidungsgewalt ausgestattet werden soll. Mit der Ausführung soll nach Heinrichs Plan die "Gesellschaft für Digitale Dokumentation" beauftragt werden: ein Verein mit zehn Mitgliedern, der bisher noch nicht im Vereinsregister eingetragen ist.


    Greets

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    Lebt in der Liebe,wie auch Christus uns geliebt hat.
      

    [ Epheser. 5,2 ]

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