Mit dem GeForce Go 6800 überflügelt Nvidia seinen Erzrivalen ATI im 3DMark-Leistungstest und bietet eine Reihe von modernen Desktop-Grafikchips bekannter Funktionen. Der Mobil-Chip GeForce Go 6800 ist ein Abkömmling des aktuellen Spitzenprodukts für Desktop-Grafikkarten und verfügt damit über dessen Funktionsaustattung. Die Pixel Shader erfüllen das Shader-Modell 3.0 und sind dadurch flexibel einsetzbar. Bei der Berechnung von 3D-Grafik können sie Programme mit Sprüngen, Schleifen und Unterprogramme ausführen. Die Beleuchtung kann zudem im HDR-Format (High Dynamik Rendering) erfolgen, mit dem sich große Helligkeitsunterschiede darstellen lassen.
Im 3DMark 2003 soll der Chip bei einer Taktfrequenz von 275 MHz und einem Speichertakt von 300 MHz 7561 Punkte erreichen. Bei maximaler Geschwindigkeit von 450/600 MHz sollen über 11.000 Punkte erreicht werden. ATIs Mobility Radeon X800 liegt nach Aussage von Nvidia bei 5527 Punkten. Im 3DMark 2005 soll der GeForce 6800 Go 2724 Punkte erreichen (ATI: 2303 Punkte). In einem Doom3-Test erzielt der Nvidia-Chip 63 fps gegenüber 37 fps des Konktrahenten (1024 × 768, High Quality).
Der Chip besitzt ferner eine Video-Engine, die auch beim Abspielen von HDTV-Videos im MPEG-2- und WMV-Format große Teile des Dekodier-Prozesses übernimmt. Die CPU muss dadurch weniger leisten, was zu längeren Akkulaufzeiten bei Video-Playback beitragen kann. Zu niedrigerem Stromverbrauch trägt auch die PowerMixer-5.0-Technik bei. Sie betreibt mehr Funktionseinheiten an einer niedrigeren Versorgungsspannung, senkt die Taktfrequenz in feineren Stufen ab und unterstützt 1,8-Volt-DDR3-Speicher. Konkrete Angaben zur Stromaufnahme macht Nvidia allerdings nicht.
Der GeForce Go 6800 ist auch als MXM-Modul für Notebooks mit auswechselbarer Grafik erhältlich. Zum Einsatz kommt der Nvidia-Chip bereits in verschiedenen Notebooks mehrerer US-amerikanischer Hersteller. Hierzulande kann man bereits das Cyber-System P19 mit GeForce-Go-6800-Grafik bestellen.
