Südkoreas Kartellbehörde weitet Untersuchung gegen Microsoft aus

  • Das US-Online-Medienunternehmen Realnetworks hat bei der Kartellbehörde in Seoul eine Beschwerde gegen den Softwarekonzern Microsoft und dessen südkoreanische Tochter wegen angeblich unfairer Marktpraktiken eingereicht. Wie die Handelskommission (FTC) in Seoul am Sonntag mitteilte, wirft Realnetworks dem Konkurrenten vor, durch die Integration der audiovisuellen Software Mediaplayer in sein Betriebssystem Windows seine beherrschende Marktstellung missbraucht zu haben. Dadurch hätten andere Anbieter wie Realnetworks große Geschäftseinbußen hinnehmen müssen. Realnetworks vermarktet die Software Realplayer, mit der Audio- und Videoinhalte aus dem Internet abgespielt werden können.


    Die Handelskommission in Seoul will nun bereits laufende Untersuchungen zu den Handelspraktiken von Microsoft ausweiten. Microsoft werde jedoch ausreichend Gelegenheit haben, sich gegen die Beschuldigungen zu verteidigten, wurde der Leiter des FTC- Kartellbüros, Hur Seon, von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.


    Das koreanische Internet-Unternehmen Daum Communications hatte 2001 eine Beschwerde gegen das US-Unternehmen eingelegt. Daum warf Microsoft vor, durch die Bündelung einer Reihe von Softwareanwendungen in seinem Betriebssystem den Wettbewerb zu verzerren. Im April dieses Jahres reichte Daum eine Entschädigungsklage gegen den Softwarekonzern ein. Im März hatte die EU-Kommission ein Bußgeld gegen Microsoft in Höhe von 497 Millionen Euro wegen kartellrechtlicher Verstöße verhängt. Auch dabei ging es um die Ausstattung von Windows mit dem Mediaplayer.

    Cheers

    @JAck:pfct:

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    Lebt in der Liebe,wie auch Christus uns geliebt hat.
      

    [ Epheser. 5,2 ]

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