Auf diese Bettgenossen kann jeder von uns verzichten! Bettwanzen, die kleinen blutsaugenden Parasiten, machen sich wieder zunehmend in deutschen Betten breit! Gesundheitsbehörden verzeichneten in den letzten Jahren einen Anstieg der Zahl des in Deutschland selten gewordenen Parasiten.
Laut Angaben der Gesundheitsbehörden werden sie nicht selten zusammen mit dem Reisegepäck aus tropischen Ländern in die Heimat importiert.
Menschliches Blut zählt zu den Lieblingsgerichten der Bettwanzen. Deshalb machen sich die kleinen, nachtaktiven Biester nachts in den Schlafzimmern auf den Weg zu ihren Mahlzeiten, sprich uns, um uns auszusaugen. Zwischen den Mahlzeiten, das heißt am Tage, verstecken sie sich in Spalten, Leitungsrohren, hinter Bildern oder losen Tapeten oder auch unter Matratzen und Schränken. Dort verdauen sie ihre Nahrung, paaren sich und legen ihre Eier.
Bettwanzen können bis zu 40 Wochen ohne Nahrung auskommen. Wenn sie ein potentielles Opfer gefunden haben, saugen sie in gerade mal fünf bis zehn Minuten das fünffache ihres eigenen Körpergewichts. Übrigens zählen neben uns Menschen auch unsere geliebten Vierbeiner als Delikatesse auf dem Speiseplan der Parasiten.
Bei empfindlichen Menschen kann ein Stich dazu führen, dass sich mehrere Tage anhaltende Papeln auf der Haut bilden, die von einem unangenehmen Juckreiz begleitet werden. Im schlimmsten Fall sind großflächige Hautentzündungen, Störungen des Allgemeinbefindens und Beeinträchtigungen der Sehfähigkeit möglich. Verantwortlich dafür ist das Speichelsekret, das die Wanzen beim Saugen abgeben.
Ob das eigene Schlafzimmer von Bettwanzen befallen ist, verrät ein widerlich süßlicher Geruch, den die Wanzen abgeben. Ein Sekret, dass aus den Stinkdrüsen der Wanzen abgegeben wird, ist Schuld an diesem Gestank.
Um sich zu schützen, gibt es Insektengifte, mit denen das Schlafzimmer eingesprüht werden kann. Da Eier jedoch häufig in schlecht zugänglichen Stellen ablegt werden und nicht alle Insekten gleich auf Insektizide reagieren, empfehlen Mediziner, die Bekämpfung durch sachkundige Personen durchführen zu lassen.
Kennt Ihr eigentlich die alten Geschichten, wonach die Bettwanzen über die Zimmerdecken klettern, um sich dann von oben auf ihre Opfer zu stürzen, weil diese die Beine des Bettes in Wasserschalen gestellt haben, um sich so vor nächtlichen Wanzenangriffen von unten zu schützen? Also, sooo schlau sind die kleinen, ungebetenen Gäste nun auch wieder nicht. Sie fallen nicht mit Absicht von der Decke, sondern vielmehr, weil sie sich in dieser Position auf Dauer nicht halten können.