IBM hat die Eröffnung von weltweit insgesamt acht neuen Rechenzentren angekündigt, die IT-Dienstleistungen auf Abruf bereitstellen. Eines der so genannten On-Demand-Rechenzentren öffnet seine (virtuellen) Pforten in Ehningen bei Stuttgart. Kunden könnten künftig flexibel und weltweit Rechen- und Netzwerkleistung, Speicherkapazität, Anwendungen sowie Dienstleistungen nach Bedarf beziehen, teilte IBM heute mit. Das Rechenzentrum in Ehningen soll dabei als Schaltstelle für Europa dienen und alle Rechenleistungen in Europa und Afrika (EMEA) koordinieren.
Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens Gartner liegt die durchschnittliche Auslastung von verfügbaren Prozessoren in Unternehmen im Schnitt bei lediglich 25 Prozent; insgesamt 75 Prozent der Kapazitäten lägen brach. IBM will Kunden Rechenleistung deshalb maßgeschneidert aus um den Globus verteilten Zentren zur Verfügung stellen. Eine übergreifende IT-Infrastruktur -- die so genannte Universal Management Infrastructure (UMI) -- soll die automatische Zuteilung von IT-Ressourcen mit dem Ziel einer maximalen Rechner-Auslastung ermöglichen.
Einer der ersten Kunden, der einen Großteil seiner Informationssysteme auslagert und künftig On-Demand-Leistungen bezieht, ist der Industriekonzern ABB: Fast 90 Prozent der ABB-IT-Infrastruktur betreibt künftig IBM von Baden-Württemberg aus. Einen entsprechenden Outsourcing-Vertrag mit einem Volumen von 1,1 Milliarden US-Dollar (etwa 960 Millionen Euro) und einer Laufzeit von zehn Jahren hatten beide Unternehmen im vergangenen Jahr unterzeichnet.
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