Die vorzeitige Online-Veröffentlichung des sehnlich erwarteten 3D-Shooters Half-Life 2 über den Download-Service "Steam" steht infrage. Tatsächlich könnte der Spiele-Publisher Vivendi Universal Games (VUG) die Spieleschmiede Valve Software daran hindern, den kompletten Download freizuschalten, bevor das Spiel auch im Handel erhältlich ist. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht des Online-Spielemagazins Gamespot nach der Analyse just aufgetauchter Dokumente einer gerichtlichen Anhörung in einem seit zwei Jahren schwelendem Urheberrechtsprozess zwischen Valve Software und dem Publisher Vivendi Universal Games
Valve hatte am 27. Augugst angekündigt, dass es mit dem "Pre-Load" des Shooters zur Auslieferung über den kommerziellen Steam-Downloadservice begonnen habe. Laut der auf den gleichen Tag datierten Gerichtsprotokolle war VUG über diese nicht abgesprochene Bekanntgabe alles andere als erfreut und übt nun Druck auf Valve aus. Tatsächlich bestünde aufgrund des derzeitigen Publishing-Vertrags zwischen den Firmen die Möglichkeit, dass VUG die Veröffentlichung von Half-Life 2 bis zu sechs Monaten herauszögern könnte, um die aufsässige Spieleschmiede zu bändigen. Andererseits täte VUG gut daran, Half-Life 2 möglichst bald zu veröffentlichen, sollte das Spiel doch eigentlich im September vergangenen Jahres erscheinen und darf schon auf einen Vaporware Award zurückblicken. Zudem dürfte sich der Publisher eine weitere Verschiebung kaum leisten können. Laut Gamespot wollte sich Vivendi Universal Games jedoch noch nicht auf einen Veröffentlichungstermin des Spiels festlegen.
Trotz der Querelen dürfen Computerspieler weiterhin hoffen, dass das Spiel noch vor Jahresende veröffentlicht wird und nicht dem "Duke Nukem Forever"-Syndrom anheim fällt -- immerhin hat Valve Software inzwischen bereits einen Release Candidate an VUG übergeben.
Quelle:heise online
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