COSMORAM soll teure Handy-Speicherchips ersetzen

  • Mit einem gemeinsamen Standard für Pseudo-SRAM-Chips treten die drei japanischen Halbleiterfirmen Fujitsu, NEC und Toshiba gegen CellularRAM an. Als Hauptspeicher für mobile Kleingeräte wie Handys und PDAs kommen meist spezielle SRAM-Bausteine (Static RAM) zum Einsatz, die einfache Adressierung und niedrigen Leistungsbedarf bieten. Doch mit der zunehmenden Funktionsfülle bei den Mobilprodukten, beispielsweise bei Smartphones für Netze der dritten Generation (3G, etwa UMTS), wächst der RAM-Bedarf rapide an. Die "echten" SRAM-Chips, die pro Zelle 6 Transistoren benötigen (6T-SRAM), belegen deutlich mehr Chipfläche als DRAMs (Dynamic RAM) und sind deshalb teurer. Gewöhnliche DRAMs taugen aber wegen ihres Leistungsbedarfes und ihrer komplizierteren Beschaltung (Adressierung, Refresh-Logik) nicht als vollwertiger Ersatz. Spezialchips mit DRAM-Zellen und SRAM-kompatibler Schnittstelle sollen die Vorzüge beider Speichertypen kombinieren.

    Schon in den 90er Jahren entwickelten Firmen wie Mosys so genanntes 1T-SRAM, das aber vorrangig als Intellectual-Property-Kern (Design-Makro) an Chip-Entwicklerfirmen verkauft wurde. Große Caches (Pufferspeicher) von Prozessoren werden zunehmend nicht mehr als SRAM, sondern als 1T-SRAM, also Pseudo-SRAM (PSRAM) realisiert. Halbleiterfirmen wie Fujitsu (FCRAM), Samsung (UtRAM), Hynix oder Infineon (RLDRAM) brachten eigene PSRAM-Varianten auf den Markt.

    Solche proprietären Entwicklungen bedeuten für Handy-Entwickler aber, ihre Produkte exakt auf Bausteine anpassen zu müssen, die von nur einem Anbieter zu bekommen sind -- das steigert Aufwand und Preise. Im März 2002 verabschiedeten Fujitsu, NEC und Toshiba deshalb die gemeinsame COSMORAM-Spezifikation (Common Specifications for Mobile RAM), die nun in dritter Revision vorliegt und neue Möglichkeiten bei der Adressierung (breiterer Datenbus, Adressen-Multiplex) und Verbesserungen bei bereits enthaltenen Funktionen (Truth Table und Mode Register) bringen soll.

    Mit CellularRAM schufen Infineon und Micron vor etwa zwei Jahren ebenfalls einen gemeinsamen Pseudo-SRAM-Standard, der Initiative schlossen sich mittlerweile auch Cypress und Renesas (Hitachi/Mitsubishi) an. CellularRAM ist zwar eng verwandt, aber inkompatibel mit COSMORAM.

    Ein anderer Ansatz zum Einsparen von Kosten, Platinenfläche und Design-Komplexität in Mobilgeräten sind hoch integrierte Multichip-Packages (MCP).

    Quelle:heise online

    Greets


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    Lebt in der Liebe,wie auch Christus uns geliebt hat.
      

    [ Epheser. 5,2 ]

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