Erstes hochauflösendes 3D-Display für mobile Geräte

  • Auf Glas aufgetragendes 2,5-Zoll-LCD schafft VGA-Auflösung im 2D- und 3D-Modus
    Für mobile Anwendungen will NEC Japan mit seinem Ende August 2004 vorgestellten 2,5-Zoll-LCD eine für diese Bilddiagonale bisher unerreichte 3D-Auflösung erreichen. Das "3D SOG LCD" benötigt - wie auch aktuelle 3D-Displays aus dem Desktop-Bereich - keine 3D-Brille.

    Ein 3D-Display muss mehr als zwei Bilder getrennt für das linke und rechte Auge darstellen und ein 3D-Pixel muss aus mindestens zwei gegenüberliegenden horizontalen Pixeln bestehen. Die effektive horizontale 3D-Auflösung wird damit im Vergleich zur vertikalen Auflösung halbiert. Die geringere Helligkeit des 3D-Modus' im Vergleich zum 2D-Modus ist ein weiteres Problem, dem sich Entwickler stellen müssen.

    Das Kürzel "3D SOG LCD" steht für NECs neues 3D System-on-Glass Liquid Crystal Display. Bei der dabei eingesetzten Pixel-Struktur "Horizontally Double-Density Pixel" (HDDP) besteht jeder der rechteckigen Bildpunkte aus zwei horizontalen Sub-Pixel-Streifen, wodurch die horizontale Auflösung konventioneller LCDs verdoppelt wird. NEC setzt also nicht auf die üblichen quadratischen Pixel und kann durch die weitere Unterteilung horizontal mehr Bildinformationen unterbringen. Gepaart mit einer Lenticular-Linse werden je nach Blickwinkel verschiedene Sub-Pixel hervorgehoben dargestellt, so dass der 3D-Effekt ohne Brille entsteht.

    Das Resultat ist ein auf Glas aufgetragenes, dünnes 2,5-Zoll-LCD mit 640 x 480 Bildpunkten bzw. 470 x 234 ppi. Im Vergleich mit konventionellen 3D-LCDs soll das Bild nicht nur eine höhere Auflösung bieten, sondern auch heller sein. In der Regel ist die physikalische Auflösung von 3D-LCDs meist sehr hoch, für das resultierende 3D-Bild bleibt aber aufgrund der vielen Blickwinkel und der Optik nur ein deutlich geringerer Teil davon übrig.

    Außerdem kann laut NEC zwischen 2D- und 3D-Darstellung umgeschaltet werden, so dass einem Einsatz auch in Handys nichts im Wege stehe, die neben 3D-Grafiken auch Fotos und E-Mails darstellen sollen. Dabei werden einfach die Gegenüberliegenden Sub-Pixel identisch angesteuert. Besonders interessant ist, dass NEC verspricht, dass sogar 2D- und 3D-Modus gleichzeitig in verschiedenen Bildbereichen genutzt werden können. Dabei gebe es keine Beschränkung bei Größe und Form der 2D- bzw. 3D-Bereiche.

    Erstmals vorgestellt hat NEC seine 2,5-Zoll-3D-SOG-LCD Ende August 2004 auf der Fachmesse Asia Display/IMD'04 in Korea. Der Hersteller will seine viel versprechende 3D-Technik nun weiter für den Einsatz in Mobilgeräten verbessern.

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