Terroristen haben 400 Geiseln in ihrer Gewalt
Die Geiselnehmer in einer Schule in der russischen Stadt Beslan haben Agenturmeldungen zufolge mit der Sprengung des Gebäudes gedroht, sollte es von der Polizei gestürmt werden. Die Terroristen hatten die Schule im Kaukasus am Mittwochmorgen gestürmt und etwa 400 Schüler, Lehrer und Eltern als Geiseln genommen. Knapp 50 der festgehaltenen Kinder soll es gelungen sein freizukommen. Am heutigen Mittwoch begann landesweit das neue Schuljahr.
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Mit Sprengstoffgürteln bewaffnet
Die etwa 20 Männer und Frauen sind nach Angaben des örtlichen Innenministeriums mit Sprengstoffgürteln bewaffnet. Den Angaben zufolge sperrten die Terroristen die Geiseln in der Turnhalle ein. Beslan liegt in Nordossetien, nahe der Kaukasusrepublik Tschetschenien, wo Rebellen um die Unabhängigkeit von Russland kämpfen.
Bewaffnete wollen Gefangene freipressen
Die Terroristen verlangen die Freilassung inhaftierter tschetschenischer Kämpfer, berichtete die Agentur Itar-Tass und beruft sich dabei auf Regierungsvertreter. Sie forderten, dass Rebellen in der Nachbarrepublik Inguschetien freikommen. Dort war es im Juni zu Massenfestnahmen gekommen, nachdem Rebellen aus Tschetschenien bei einem Angriff dutzende Menschen getötet hatten.
Ein Geiselnehmer getötet
Nach ersten Angaben lieferten sich die Kriminellen Gefechte mit der Polizei. Dabei soll einer der Geiselnehmer erschossen worden sein, möglicherweise wurden auch Lehrer getötet. Agenturberichte über eine zweite Geiselnahme in einer anderen Schule der Kleinstadt Beslan haben sich bislang nicht bestätigt.