Der deutsche Aktienmarkt kann sich den erdrutschartigen Verlusten an den Weltbörsen nicht entziehen. Nachdem der amerikanische Dow Jones und der japanische Nikkei-Index abstürzten, rauscht am Freitag auch der DAX in den Keller. Der deutsche Leitindex fiel zum Handelsbeginn zeitweise unter die Marke von 4400 Punkten und stand damit mehr als zehn Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Vortag. Nach einer kleinen Aufwärtsbewegung verstärkt sich der Abwärtsdruck wieder. Gegen 11.45 Uhr steht der DAX wieder mit zehn Prozent im Minus bei 4400 Punkten. Der TecDAX fällt um 6,6 Prozent auf 507 Punkte, der MDAX verliert 7,0 Prozent auf 5313 Zähler. Der Bund-Future steht mit 0,2 Prozent im Plus bei 116,27 Euro. Der Preis für eine Feinunze Gold steht bei 918,50 Dollar bzw. 676 Euro. Ein Euro kostet knapp 1,3566 US-Dollar. Der aktuelle Ölpreis von der Sorte WTI rutscht auf 81,68 Dollar.
Späte Verkaufspanik an der Wall Street
In der letzten Handelsstunde kam es in New York zu panikartigen Verkäufen: Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte schloss nach vorläufigen Berechnungen mit einem Minus von 679 Punkten oder 7,3 Prozent bei 8579 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 95,21 Punkte oder 5,5 Prozent auf 1645. Der wichtigste Leitindex der Welt war kurz nach Eröffnung der Wall Street am Donnerstag noch um 140 Punkte nach oben geschossen, ging dann aber wieder auf Talfahrt. Ein Grund für den Dow-Jones-Absturz war die Erklärung einer Kredit-Rating-Agentur, sie erwäge eine Herabstufung von General Motors. Der Aktienkurs von GM brach daraufhin um 31 Prozent ein.
Citigroup steigt aus Kampf um Wachovia aus
Der US-Bankkonzern Citigroup hat die Verhandlungen im Übernahmekampf um den angeschlagenen Branchenkollegen Wachovia abgebrochen. Zuvor hatte die Citigroup noch versucht, mit seinem Rivalen Wells Fargo eine Kompromisslösung auszuarbeiten. Stattdessen will der unterlegene Bieter nun seine Schadensersatzklage gegen Wachovia in Höhe von 60 Milliarden Dollar weiter verfolgen. Für Wells Fargo steht einer Übernahme von Wachovia nun nichts mehr im Wege. Citigroup fielen um 10,2 Prozent auf 12,93 Dollar, während Wells Fargo um 14,6 Prozent auf 27,25 Dollar abbauten. Wachovia lagen mit 28,9 Prozent im Minus bei 3,60 Dollar.
Schnäppchenkäufer stützen
In Deutschland sind am Vormittag praktisch alle Aktien von den massiven Verlusten betroffen. Im DAX steht die E.ON-Aktie mit minus 11 Prozent am DAX-Ende. Doch einige Werte drehten mittlerweile sogar ins Plus. So legten K+S bis 10.50 Uhr um 4,1 Prozent auf 40,37 Euro zu - vom Tagestief bei 34,50 Euro sprangen sie damit um 17 Prozent an. Auch Lufthansa setzten sich deutlich vom Tief bei 10,35 Euro ab und verloren zuletzt noch 3,3 Prozent auf 11,49 Euro. Händler sagten, mutige Schnäppchenkäufer hätten den Rutsch aufgehalten und so Leerverkäufer zum Decken ihrer Positionen gezwungen.
Europa-Börsen im Tiefenrausch
Auch in London und Paris starteten die Börsen tief im Minus. An der Wiener Börse wurde der Aktienhandel nach starken Kursverlusten zeitweise gestoppt. In Moskau blieben die Börsen wegen der starken Kursstürze an der Wall Street und an der Tokioter Börse geschlossen. Experten raten privaten Anlegern der Verkaufspanik nicht zu folgen, sondern statt dessen eher Käufe in Erwägung zu ziehen. Land unter an Asiens Handelsplätzen
Belastet von den Kursstürzen an der Wall Street vom Vortag hat der japanische Aktienmarkt am Freitag so schwach tendiert, wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Der Leitindex Nikkei 225 verlor 9,6 Prozent auf 8276 Zähler, nachdem er zuvor mehr als 11 Prozent eingebrochen war. Besonders die Finanzwerte zeigten sich von ihrer schwächsten Seite, da in Japan mit der Lebensversicherung Yamato Life Insurance erstmals ein Finanzinstitut als Folge der US-Hypothekenkrise zusammengebrochen ist. Das Unternehmen musste mit umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro Schulden Gläubigerschutz beantragen. Der Hang-Seng-Index verliert 8,9 Prozent auf 14.523 Punkte. Auch der Straits-Times-Index in Singapur und der KOSPI-Index in Korea haben deutliche Verluste zu verkraften. In Bangkok liegt der SET-Index zu Beginn der zweiten Sitzungshälfte 8 Prozent niedriger bei 460 Punkten.
(t-Online.de)
ich bin mal gespannt wo das ganze noch hinführen wird.
ob sich die lage noch stabilisiert auf kurz oder lang
oder obs eine talfahrt wird die seines gleichen sucht....
wir sind gespannt