Der Tag, an dem die Erde stillstand - Remake eines Klassikers

  • Zitat: gamona.de:
    Der Tag, an dem die Erde stillstand - Special


    | MAL
    18.09.2008

    Der „Kalte Krieg“ zwischen Ost und West, kombiniert mit der atomaren Aufrüstung, hat seit jeher für Angst und Schrecken gesorgt und das kulturelle Schaffen verschiedenster Künstler beeinflusst. So widmete sich 1951 auch Robert Wise dem Thema und produzierte mit „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ einen Science-Fiction-Filmklassiker, der in die Filmgeschichte einging. 57 Jahre später, der Kalte Krieg ist (mehr oder weniger) Geschichte, versucht sich nun Scott Derrickson an einem Remake des Meisterwerks.


    Kult: Das Filmplakt aus den 50ern.
    Der Originalfilm von Wise kann dem Subgenre der „Invasionsfilme“ zugeordnet werden, in denen meist die ganze Welt von der Auslöschung durch einen technisch überlegenen, außerirdischen Aggressor bedroht ist. Genreuntypisch erzählt Wises Klassiker jedoch eine gänzlich andere Geschichte, in der nicht der Außerirdische der Böse ist - die eigentliche Bedrohung für den Menschen ist er selbst.

    Im Klassiker von 1951 landet der Außerirdische Klaatu mit seiner Untertasse und dem Roboter Gort in Washington und warnt die Menschheit vor ihrem kriegerischen und selbstzerstörerischen Handeln, mit dem sie sich letztendlich selbst auslöschen wird, sollte sie von diesem aggressiven Kurs nicht abkommen. Falls die Erdenbürger gar versuchen sollten ihr aggressives Verhalten im Weltraum und auf andere Planeten auszudehnen, würde die Erde ohnehin ausgelöscht – von Robotern wie Gort.

    Nichts Genaues weiß man nicht
    Zur Anfangszeit des Kalten Krieges mit der atomaren Bedrohung hat Wise mit seinem Sci-Fi-Meisterwerk den Kinogängern eine einfache aber deutliche Botschaft vermitteln wollen: Entweder die Menschheit beendet ihre Kriege und verzichtet auf die Kernwaffen, oder die Ära des Homo Sapiens neigt sich im Sauseschritt dem Ende zu.


    Keanu Reeves mimt einen Roboter - trotz oder gerade wegen Kritik an seiner Schauspielkunst.
    „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ zählt zu den bedeutendsten Werken des Science-Fiction-Genres und hat den Grundstein für Meisterwerke wie Kubricks "2001 - Odyssee im Weltraum" (1968) oder Schaffners "Planet der Affen" (1968) gelegt. Scott Derrickson tritt somit ein schwieriges Erbe an - das Remake wird von der Filmgemeinde mit Argusaugen betrachtet werden.

    Von der Neuinterpretation der Geschichte ist noch nicht allzu viel bekannt geworden. Es scheint aber sicher, dass die ursprüngliche Botschaft gegen die nukleare Aufrüstung und den Kalten Krieg den heutigen Sorgen der Erdenbürger angepasst wurde. Klaatu, gespielt von Keanu Reeves, fordert nun die Völker dieser Erde dazu auf, die Natur besser zu achten. Wieder einmal will keiner, mit Ausnahme der Biologin Helene Benson (Jennifer Connelly), auf den Außerirdischen hören.

    Im Remake scheinen die Konsequenzen der Missachtung von Klaatus Warnung direkter und heftiger auszufallen als noch im Originalfilm. Auch wenn die Bedrohung durch die Klimaerwärmung etwa einen stärkeren „El Niño“ oder eine Neuauflage des Sturms „Katrina“ erwarten ließe, scheint der Trailer doch eine andere Richtung einzuschlagen.

    Bekannte Schauspieler - aber wer ist der Regisseur?
    In den Hauptrollen sind neben Jennifer Connelly als Helene Benson und Keanu Reeves als Klaatu auch John Cleese und der Sohn von Will Smith, Jaden Smith, zu sehen. Auch wenn Reeves Schauspieltalent von den Kritikern immer wieder bemängelt wird, könnte gerade dieser Umstand dem Film zu Gute kommen. Wird Reeves doch nachgesagt, gerade bei der Darstellung nicht-menschlicher Wesen zu brillieren.


    Was in diesem Stadion wohl gerade passiert ist? Am 12.12. wissen wir mehr!
    Vom Regisseur Scott Derrickson hat man bisher noch nicht viel gehört. Zuletzt führte er 2005 Regie bei dem Horror-Drama „The Exorcism of Emily Rose“. Zuvor war er innerhalb von zehn Jahren nur bei zwei weniger bekannten Produktionen dabei. Anscheinend steht ihm trotz niedrigem Bekanntheitsgrad ein beeindruckendes Budget zur Verfügung. Neben der berühmten Schauspieler-Riege wird dies auch durch die imposanten Spezialeffekte deutlich, die im Trailer zu sehen sind.

    Im Gegensatz zum Original scheint Derrickson nicht mit Spezialeffekten gegeizt zu haben. Bleibt zu hoffen, dass die Botschaft – die im Originalfilm höchste Priorität genoss – bei dem Remake hinter all dem visuellen Getose nicht untergeht und glaubwürdig vermittelt werden kann.

    Auch wenn das Unterfangen, einen so wichtigen Film neu zu interpretieren sicherlich nicht einfach ist, könnte es Derrickson gelingen. Am 12. Dezember werden wir die Antworten darauf bekommen, denn dann kommt „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ nach 57 Jahren wieder in die Kinos. Und wie die letzten Sekunden des Trailers erahnen lassen, gibt es auch ein Wiedersehen mit Gort, dem Roboter.

    ^^Quelle mit Links: http://www.gamona.de/games/der-tag-…cle,985345.html

    Edit: Ich habe diesen Klassiker vor einigen Jahren mit Ami gesehen - aus heutiger Sicht natürlich typisch frühe 50er, aber trotz alledem ein bewegendes Zeitdokument über Krieg, Waffen, Leid etc. Ich bin einmal gespannt.

    signatur_tie-fighter.jpg
        
    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

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