Gulli News: Virgin Media Briefe an Filesharer

Gulli News:

Der britische ISP Virgin Media versendet seit Kurzem Briefe an Kunden, die des illegalen Filesharings verdächtigt werden. Die Briefe werden von der British Phonographic Industry (BPI) verfasst und gelangen über den Provider zum Kunden, um ihm sein schädliches Verhalten vor Augen zu führen.
Wieso sich Virgin Media dazu entschlossen, so gegen seine Kunden vorzugehen, bleibt indes ungeklärt. Fraglich ist es jedoch allemal, insbesondere da es keinerlei rechtlichen Anspruch darauf gäbe. Des Weiteren dürfte ein solches Verhalten die Kunden des Providers nur verunsichern, wie diese die Daten der Kunden auswerten. Der Chef der British Phonographic Industry, Geoff Taylor, äußerte sich vergangene Woche zu dem Deal, welcher von vielen Seiten angegriffen wurde. Er tätigte auch eine Anspielung dessen, worum es wirklich bei diesem Kuhhandel geht. Dabei klang er verdächtig wie der U2 Manager McGuinness.


"Wir glauben, dass die ISPs weit davon entfernt sind, als einfache Leitung betrachtet zu werden. Vielmehr können sie eine wertvolle Verbreitungsquelle für digitale Medien werden und die damit verbundenen Einnahmen teilen, wenn mehr Musik auf legale Art und Weise online erworben werden würde."
In einem Seitenhieb nahm er dann dieselben Worte in den Mund, wie erst jüngst McGuinness, indem er von "Partnerschaften mit den Providern" sprach, welche "der nächste logische Schritt im Reifungsprozess des Musikgeschäfts sein müssen."
Die Kooperationsbereitschaft von Virgin Media wird hier relativ schnell deutlich. Man erhofft sich von diesem "logischen Schritt" scheinbar immense Einnahmen, die jedwede Moral oder Loyalität gegenüber dem Kunden den Todesstoß versetzten. Man will schlussendlich also lediglich auch ein Stück vom Kuchen abhaben, der bisher jedoch noch nicht gebacken ist. Es wird spannend sein diesen Vorgang zu erleben.
(via ars technica thx!)

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Damit bin ich auch nicht sehr glücklich.
Aber machen können wir net viel