Liebe Gemeinde,
bei dem einem oder anderen ist vielleicht die Zeit gekommen, seinen treuen Athlon XP oder Pentium 4 in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken. Seien wir doch einmal ehrlich: rendering macht bei den auf multi core optimierten Programmen keinen Spaß mehr, bei Crysis kann man den Bildaufbau im 3/4 Takt mitklatschen und Windows Vista reagiert so schnell, wie ein Faultier als Tennisspieler - kurz um: es muss ein neuer PC her.
Da bei uns allen das Geld natürlich nicht locker sitzt, sollte der Rechner möglichst preiswert sein und den gerade erst im Preis gestiegenen Strom nicht zu sehr unnütz verheizen.
Das beste Preis/Leistungsverhätnis bietet bei den CPU's und Chipsätzen momentan definitiv die Firma Intel. Leute, die viel Videobearbeitung und Rendering betreiben sollten auf jeden Fall einen Prozessor mit 4 MByte L2 Cache kaufen, als auch über eine Quadcore CPU nachdenken. Für Spiele ist eine Quadcore CPU z.Z. noch nicht sonderlich leistungsfördernd - allerdings kann durch viel L2 Cache gerade die Minimum FPS angehoben werden.
Quadcores verbauchen VIEL Strom - nur wer wirklich viel rendert oder Videos encodiert zieht hier einen nutzen - andere Anwender verschwenden nur Strom.
Bei den Chipsätzen ist ebenfalls die Firma Intel zu empfehlen. Dies jedoch nicht nur, da sie als sehr stabil gelten, sondern da sie im Moment auch zu einem gutem Preis erworben werden können.
Aktuell ist ein Chipsatz aus der P35-Serie die erste Wahl. Diese benötigen wenig Energie, sind sehr ausgereift und unterstützen die in diesem Monat erscheinden neuen Intel CPU's im 45nm Fertigungsverfahren.
Wo wir direkt wieder beim "Rechenhirn" wären.
Für etwa 180 € wird man mit etwas Glück gegen Ende des Monats einen Core 2 Duo E8400 mit 3 Ghz Taktfrequenz und 6 (!) MByte L2 Cache bekommen. zudem verbraucht die CPU weniger Energie, als niedriger getaktete Modelle aus der noch aktuellen 65nm Fertigung. Diese CPU sollte für dieses und nächstes Jahr genug Leistung bieten.
Bei den Grafikkarten führt im Leistungssegment kein Weg an nVidia vorbei. In der Preisklasse um 200 € ist die neue 8800 GT mit G92-Chip unschlagbar - sie ist in gängigen Auflösungen lediglich 3-6 % langsamer als eine 8800 GTX und weitaus sparsamer. Die Karte scheint sich zu einem Verkaufshit wie einst die legendäre 4 4200-TI zu entwickeln. Wer nur max. 150 € ausgeben will und mit niedrigeren Auflösungen leben kann, der sollte zu einer ATI Radeon 3850 greifen - allerdings ist diese jetzt schon nicht fit genug für zukünftige Titel. Die 3870 ist zwar wesentlich schneller und bietet mehr Video-RAM, erreicht jedoch nie die Geschwindigkeit einer 8800 GT. Zudem sind z.Z. die nVidia Treiber wesentlich ausgereifter - vor allem auch im nicht mehr ganz unwichtigen Linuxbereich.
ATI punktet jedoch im Videobereich - die Karten der 38x0er Serie dekodieren MPEG2, VC-1 und H264 komplett in Hardware und die Signale an den analogen Ausgabebuchsen sind bei den Markenkarten überdurschnittlich hochwertig. Zudem kann per HDMI auch der Ton in Mehrkanalqualität und Hollywoddkonform verschlüsselt alles an den LCD-Schirm übertragen werden. Zudem können die neuen ATI-Karten im Windows Desktop-Mode oder bei alten Spielen, die wenig Leistung benötigen, die GPU-Frequenz und Spannung absenken und somit Strom sparen. Dies hat ATI/AMD aus seinen Notebookprodukten übernommen.
Die Firma Gigabyte ist gerade dabei eine ähnliche Technik auch für nVidia Grakas zu integrieren bzw. sind solche Karten schon käflich zu erwerben (ich habe solch eine) jedoch fehlt noch die zugehörige Software (welche jedoch z.Z. mit Hochdruck fertig gestellt wird).
Bei den Festplatten ist momentan die Firma Samsung m.Meinung nach die beste Wahl. Wer noch einmal etwas mehr Strom sparen möchte kauft Western Digital's Green Power Serie, muss aber auf leistung verzichten.
Mainboard und Grafikkarten empfehle ich z.Z. definitiv von der Firma Gigabyte. Nicht nur, daß sie Stromsparmaßnahmen integrieren (bei Grafikkarten und Mainboards werden Frequenzen und Spanungen im Lerlauf gedrosselt), sondern es werden nur noch hochwertige Bauteile verwendet. Besp. sind die Elkos nicht mit flüssigen Stoffen gefüllt, Spulen haben einen Ferritkern etc. Dies senkt, wie oben bereits erwähnt, den Stromverbrauch, sorgt für niedrige Temperaturen und verlängert die Lebenszeit der Hardware.
So, konkretere Empfehlungen werde ich evt. noch nachreichen.
Bis dahin,
may the force be with you