GVU: Schlag gegen Release-Gruppen-Szene

  • Mitten ins Schwarze getroffen hat der internationale Zugriff bei Mitgliedern der Release-Gruppen-Szene vom vergangenen Donnerstag. Die Release-Gruppe "Lightforce" kündigte am darauffolgenden Sonntag ihre Auflösung an. In einer so genannten "NFO-Datei" benennt der Verfasser die jüngsten Ereignisse als Anlass für diesen Entschluss. Zur Begründung führt er im Weiteren an, die Szene sei es "nicht wert, das wirkliche Leben für sie zu riskieren und sich selbst sowie die Familie in Schwierigkeiten zu bringen". Daher verabschiede sich die Gruppe nach 20-jähriger Tätigkeit.

    "Lightforce" versorgte während der vergangenen zwei Jahrzehnte Szeneangehörige mit illegal beschafften Spielen für Konsole und PC. Allein in den letzten drei Jahren stellten Mitglieder dieser Release-Gruppe über 60 Titel der Entertainment-Software-Industrie erstmalig auf verdeckten Servern zum Download bereit, hauptsächlich für Konsolen. Von dort aus gelangten nahezu alle Titel in den illegalen Massenmarkt, wie beispielsweise in File-Sharing-Netzwerke wie eDonkey oder Bittorrent.

    Christian Sommer, Vorstandsvorsitzender der GVU, kommentiert die jüngsten Entwicklungen: "Die Auflösung der Gruppe "Lightforce" ist bereits jetzt ein direkter Erfolg des Zugriffs bei Mitgliedern der Release-Gruppen-Szene und wird sich in einer beachtlichen Reduzierung des illegalen Angebots von raubkopierter Entertainment-Software niederschlagen. Dank der guten Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden untereinander wie auch mit der GVU wird sie nicht die letzte Release-Gruppe sein, die infolge der intensiven Ermittlungen zur Aufgabe gezwungen sein wird. Das Ergebnis belegt eindeutig den strategisch richtigen Ansatz der GVU und bestärkt uns darin, auch weiterhin gerade gegen die Spitze der illegalen Verbreitungspyramide vorzugehen."

    Auch andere Reaktionen weisen auf die durchschlagende Wirkung der Durchsuchungen in zehn Bundesländern sowie Frankreich hin. So attackierten Unbekannte bereits am vergangenen Donnerstag die Webseite der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU). Der DDoS (Distributed Denial of Service)-Angriff legte durch eine massive Überflutung mit Datenpaketen eine gesamte GigaBit-Leitung lahm und beinträchtige dadurch gleich mehrere Server. Daraufhin wurde die GVU-Seite kurze Zeit vom Netz genommen, steht aber inzwischen wieder unter http://www.gvu.de Online. Dazu Christian Sommer: "Dass die Cyberkriminellen sich auf diese strafbare Art und Weise zu Wort melden, spricht für den Erfolg der jüngsten Operation und zeigt, wie sehr die Szene hier ins Mark getroffen wurde. Davon wird sich die GVU nicht einschüchtern lassen - im Gegenteil: Es bestätigt einmal mehr unsere Arbeit und wir werden uns mit allen Mitteln dagegen zur Wehr setzen."


    Quelle: http://www.gvu-online.de/

    signatur_tesla-02.jpg
       
    "Computer games don´t affect kids. If Pac-Man affected us, we would all be running around in dark warehouses, munching on magic pills, dancing to repetitive electronic music"

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!