Einkaufsguide für die PC-Aufrüstung/Neukauf Teil 1

  • Hallo Leute!

    Da bei dem einen oder anderen evt. in diesem Jahr ein neuer Rechner gebraucht wird, bzw. der alte aufgerüstet werden muss, möchte ich mit meinem heutigem Post einen kleinen Einkaufsratgeber für den ambitionierten Hobbybastler geben.
    Da bei den meisten das Geld z.Z. Eher knapp bemessen sein dürfte, versuche ich in dieser Einkaufsempfehlung das bestmögliche Preis/Leistungsverhältnis wiederzugeben.

    Da ich einfach einmal davon ausgehe, daß bei den meisten ein halbwegs vernünftiges ATX-Gehäuse vorhanden ist, wird dieser Punkt heute einfach einmal übersprungen.


    Kommen wir als erstes zum „Gehirn“ eines jeden Rechners, der CPU.


    Momentan hat die altbekannte Firma Intel in der Kategorie Rechenleistung wieder die Nase ganz vorne. Die aktuellen Core 2 CPU's besitzen zudem ein enormes Übertaktungspotenzial, auch ohne die (Kern-)Spannung des Chips zu erhöhen (was im allgemeinen ja eine Verringerung der Lebensdauer der CPU bedeuten würde).
    Ferner sind die neuen Prozessoren auch wieder stromsparender geworden und bieten ein modernes Energiesparmanagement, bei dem Taktfrequenz und Spannung bei niedriger Last oder Idle-Betrieb gesenkt werden.

    Aus den o.g. Gründen empfiehlt sich also der Intel Core 2 Duo E4300 in der Boxed-Edition, welcher über einen FSB von effektiv 800 Mhz (4*200 Mhz real) an die Systembusse angebunden wird. Die CPU verfügt über einen 2 Mbyte großen Level 2 Cache und taktet mit 1,8 Ghz. Die sog. Boxed-Version enthält auch schon einen Intel-Refernzlüfter, welcher ausreichend kühlt und mit einer guten Mainboardlüftersteuerung auch nicht übermäßig laut wird – hierfür benötigt man aber wie gesagt eine gute Hauptplatine – dazu später mehr.

    Warum nun den „kleinsten“ Desktop Core 2? Reicht denn die Rechenleistung auch für die mittelfristige Zukunft sowie Rendering und/oder Video-, als auch Bildbearbeitung aus?
    In dieser ursprünglichen Version wahrscheinlich eher nicht. Aber mit der richtigen Hauptplatine kann man aus diesem ca. 135 € preiswerten Rechenhirn mit rel. geringem Risiko einen fast 300 € teuren E6400 machen, welcher mit 2,4 Ghz taktet.
    Da der für den Core 2 erdachte Intel-Chipsatz P965 einen max. FSB von effektiv 1066 Mhz besitzt, der E4300 seinen Standardtakt aber schon mit 800 Mhz Frontsidebus erreicht, lässt sich dieser also nahezu gefahrlos übertakten. Man stellt im BIOS des Mainboards einfach den FSB von 200 auf 266 Mhz und schwupps hat man einen viel schnelleren Prozessor.
    Natürlich hat der echte E6400 noch einen doppelt so großen L2-Cache – jedoch kosten diese 2 Mbyte mehr bei gleichem Takt dann auch schon das doppelte – daher lohnt es sich also eher eine E4300 zu übertakten.
    Übrigens besitzt der empfohlene Prozessor i.d.R. eine solch gute Qualität, daß in 99% der Fälle auch nicht die Spannung erhöht werden muss, was Hitzeentwicklung und Lebenserwartung zugute kommt. Auch wird der Chipsatz zu 100% innerhalb seiner Spezifikation betrieben, womit keine Instabilitäten zu erwarten sind. Mit einer Markenplatine lassen sich sogar zudem meistens problemlos die Stromsparfunktionen der CPU weiterhin nutzen!

    Fazit CPU: für 135€ einen 300 € Prozessor bekommen ist schon eine tolle Sache – aufgrund der o.g. Vorteile, der guten Chipqualität etc. geht die Kaufempfehlung für die CPU an den Intel Core 2 Duo E4300 boxed.


    Die Hauptplatine:

    Da wir ja den preiswerten Boxedlüfter verwenden wollen um Geld zu sparen und trotzdem unsere Ohren vor turbinenartigen Lüftergeräuschen schützen möchten, als auch die CPU so übertaktet werden soll, daß trotzdem noch alle Stromsparfunktionen funktionieren, als auch ferner nicht an den Versorgungsspannungen spielen möchten, kommt nur ein Markenmainboard in Frage.

    Mein Tipp wäre das Gigabyte GA-P965-DS3 mit Intel P965-Chipsatz. Es verfügt über folgende Merkmale:

    P965/ICH8 • USB 2.0/Gb LAN/4x SATA II/2x SATA II RAID/7.1 Audio (ALC883) • 1x PCIe x16, 3x PCIe x1, 3x PCI • unterstützt Intel Core 2 Duo/Extreme/Quad

    Trotz der ICH8-SChipsatz-Southbridge ist es möglich bei entsprechenden Festplatten Native command queuing (kurz NCQ) zu aktivieren. Man kann also die Schreib/Lesekommandosortierung moderner Festplatten im SATA-AHCI-Modus verwenden. Dies bringt im Heimgebrauch zwar selten Vorteile, aber wenn man es schon nutzen kann, dann sollte es man es auch ruhig einschalten.

    Auf der Platine werden nur hochwertige Conductive Polymer Aluminum Solid Capacitors verbaut (Kondensatoren), welche bei einer Gehäuseinnentemperatur von 65 Grad Celsius bis zu 6,25 mal länger halten, als die üblicherweise verbauten günstigen Electrolytik Kondensatoren. Wer also schon einmal ein „Billigboard“ mit geplatzen Elkos hatte wird dies überaus zu schätzen wissen ;)

    Ferner ist das gesamte Board hochwertig verarbeitet und beitet die z.Z. beste analoge Lüftersteuerung (die ebenfalls im BIOS einstellbare neue Intelsteuerung sollte man tunlichst deaktivieren – sie stört beim Overclocking und ist auch nicht gerade leise – lieber wie folgt einstellen: FAN Speed Control Method auf legacy und FAN Speed Control auf Voltage).


    Der Arbeitsspeicher:

    Eins vorweg: wer neuen Speicher braucht, der sollte ihn JETZT kaufen. Da die meisten Firmen aufgrund des enormen RAM-Hungers von Windows Vista ihre Läger gefüllt haben, der große run auf Vista aber ausblieb, müssen die Lagerbestände nun zu Niedrigpreisen verkauft werden. Vorraussichtlich wird RAM bis Mai unglaublich günstig sein – danach ist mit extremen Preiserhöhungen zu rechnen.

    Empfehlenswert sind die Module von MDT Deutschland. 2 Gigabyte sollten es aber schon mind. sein.

    DDR2 667 und 800 kosten beide ca. 100 €. Wenn der Preis eh gleich ist, so sollte man natürlich zur schnelleren Version greifen.


    Die Festplatte:

    Auch hier zeichnet sich ein Preiskampf ab. Die beste Kombination bei Wärme- und Geräuschentwicklung bei hoher Geschwindigkeit bietet Samsungs 500 GB-Modell Spinpoint T166 mit SATA II-Interface und NCQ. Das Laufwerk gibt es ab etwa 100 €.


    Grafikkarte:

    Tja, hier wird es etwas schwer, da die neue Generation von ATI, pardon jetzt AMD/ATI, und nVidia vor der Tür stehen.

    Wer aber jetzt unbedingt eine Grafikkarte holen möchte, der sollte eine mit folgenden Chipsätzen wählen:

    Office-User:

    ATI: x1550 Serie ca. 60 €

    nVidia: 7300 Serie ca. 60 €


    Gelegenheitsspieler:

    ATI: x1650 XT ca. 120 €

    nVidia: 7600 GT oder besser 7900 GS ca. 120-160 €


    Mehrspieler:

    ATI: x1950 PRO ca. 150-180 €

    nVidia: 7900 GT oder besser 7950 GT ca. 150-200 €


    Das beste Preis/Leistungsverhältnis bietet z.Z. die ATI x1950 PRO.


    DVD-Brenner:

    Empfehlenswert sind die neuen Modelle von Samsung. Sie kosten ca. 40-60 €.

    So, dies war der erste Teil. Tiefergehende Details und Konfigurationsratschläge reiche ich bei Interesse evt. noch nach.

    Bis dann!

    signatur_tie-fighter.jpg
        
    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

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