Merkel kritisiert Steinbrück-Forderungen als «nicht günstig»

  • Berlin (AP) Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich kritisch über den Vorschlag von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück geäußert, die Deutschen sollten für ihre Altersvorsorge im Zweifel auf Urlaubsreisen verzichten. Es sei «nicht so günstig», wenn Politiker den Bürgern in Privatangelegenheiten Ratschläge gäben, sagte die CDU-Chefin am Montag in Berlin.
    Inhaltlich und im Grundsatz stimmte Merkel dem SPD-Politiker Steinbrück aber zu. Die Aufwendungen des Einzelnen für die Altersvorsorge werden steigen, sagte sie. Es sei «wichtig und richtig», dass insbesondere Jüngere mehr Verantwortung für ihre

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    Altersvorsorge übernähmen.
    Auch in der SPD sorgt die Aufforderung Steinbrücks weiter für Empörung. SPD-Chef Kurt Beck teilte laut einem Bericht des «Tagesspiegel» (Dienstagausgabe) in der Präsidiumssitzung seiner Partei am Montag in Schwerin mit, dass nach Steinbrücks Äußerungen 650 Genossen ihr Parteibuch zurückgegeben haben. Eine SPD-Sprecherin konnte dies am späten Nachmittag zunächst nicht bestätigen.

    Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringsdorff, der sich am 17. September zur Wiederwahl stellen muss, kritisierte Steinbrücks Vorstoß in der Sitzung dem Bericht zufolge als «nicht hilfreich».

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