Moderne Grafikkarten und das HDCP-Dilemma

  • Der Erscheinungstermin von Windows Vista rückt immer näher und die großen Grafikchiphersteller nVidia sowie ATi werben bereits fleißig mit
    einer „Windows Vista“-Kompatibilität. Dies ist zwar nicht vollkommen aus den Fingern gesogen, komplett korrekt ist die Aussage aber genausowenig,
    wie unter anderem die Kollegen von FiringSquad berichten.

    Um einen High-Definition-Content (720p beziehungsweise 1080i) von einer zukünftigen HD-DVD oder dem Blu-ray-Medium abspielen zu können, ist
    es mit einem entsprechenden optischen Laufwerk leider noch nicht getan. Grund dafür ist der Kopierschutz namens „HDCP“ (High Definition Content Protection),
    der bei allen käuflichen HD-Filmen eingesetzt wird. Dieser verlangt nicht nur ein angepasstes optisches Laufwerk, auch das Betriebssystem, der Bildschirm
    und die Grafikkarte muss den Mechanismus unterstützen, andernfalls wird das Bild auf eine niedrigere Auflösung herunterskaliert, was eine schlechtere Bildqualität fern ab von jeglicher HD-Güte bedeutet. Windows Vista wird beispielsweise das erste HDCP-fähige Betriebssystem von Microsoft sein.

    Die Grafikchiphersteller nVidia und ATi werben bereits seit einigen GPU-Generation mit einer allgemeinen Kompatibilität zum HDCP-Standard. Dies ist aber nur
    teilweise richtig, da der Chip die „High Definition Content Protection“ unterstützt, der dazu notwendige HDCP-Schlüssel fehlt allerdings – damit kann selbst auf
    einer GeForce 7800 GTX 512 oder einer Radeon X1900 XTX kein HDTV-Film mit voller Auflösung wiedergegeben werden! Wie Beyond3D berichtet, muss die
    HDCP-Lizenz im Secure ROM des Grafikkarten-BIOS von Werk an integriert sein. Eine spätere Aufrüstung durch ein BIOS-Update ist deswegen nicht
    möglich. Dementsprechend müssen selbst Käufer neuer High-End-GPUs erneut tief in die Tasche greifen, falls Interesse an einem HD-Video besteht – unserer
    Meinung nach nicht gerade die feine englische Art!

    Darüber hinaus wird berichtet, dass die Hersteller von OEM-PCs bereits mit den nötigen Informationen versorgt sind, so dass die Grafikkarten zukünftiger
    Fertig-PCs in allen Belangen „HDCP-Ready“ sind. So liefert Sony im „Media Center PC“ bereits 3D-Beschleuniger mit einem überarbeiteten BIOS aus. Pläne
    für die Retail-Karten gibt es dagegen noch keine.

    Quelle: http://www.computerbase.de/news/hardware/…n_hdcp-dilemma/

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