Aussenminister Jonas Gahr Stoere sagte dem Fernsehsender NRK, ein Angriff auf eine Botschaft sei eine «extrem ernste Angelegenheit». Seinem syrischen Kollegen Faruk al-Shareh habe er in einem Telefonat gesagt, dass dies «völlig inakzeptabel» sei und eine Entschuldigung verlangt. Shareh habe sich von den Angriffen distanziert und sich für sie entschuldigt, berichtete Stoere.
Mehrere tausend Demonstranten hatten gestern Samstag in der syrischen Hauptstadt Damaskus die Botschaften Dänemarks und Norwegens gestürmt und in Brand gesetzt. Anschliessend versuchten sie, auch die französische Botschaft anzugreifen. Die syrische Polizei verhinderte dies jedoch durch den Einsatz von Tränengas und Wasserwerfern.
Scharfe Worte aus den USA
Die US-Regierung verurteilte die gewaltsamen Übergriffe auf die Botschaften Dänemarks und Norwegens in Syrien «aufs Schärfste». Verantwortlich für diese Angriffe sei die syrische Regierung, erklärte ein Sprecher des Weissen Hauses, Scott McClellan, in Crawford im US-Bundesstaat Texas.
Dass die Regierung die diplomatischen Vertretungen trotz vorheriger Drohungen nicht geschützt habe, sei «nicht zu entschuldigen». Zudem seien Übergriffe dieser Art in Syrien nicht ohne Wissen der Regierung möglich. Die USA erklärten sich angesichts dieser «skandalösen Vorgänge» solidarisch mit Dänemark und ihren europäischen Verbündeten, hiess es.
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