Polizei Baden-Württemberg registriert mehr als 12.200 Straftaten im Internet

  • Die Polizei in Baden-Württemberg hat in diesem Jahr mehr als 12.200 Straftaten im Internet registriert. Dabei lag der Schwerpunkt mit 61,1 Prozent beim Waren- und Warenkreditbetrug, teilte Innenminister Heribert Rech (CDU) mit. Nach der bis zum 30. November dieses Jahres reichenden Zählung, die in diesem Jahr zum ersten Mal gesondert ausgewiesen wurde, sind 85,3 Prozent der Delikte aufgeklärt und 4197 Tatverdächtige ermittelt. Anzeige

    Ein hoher Anteil entfällt auch auf Computerkriminalität wie Computersabotage oder Ausspähen von Daten mit 8,3 Prozent (1018 Fälle) und Urheberrechtsverstöße mit 6,5 Prozent (792 Fälle). Besorgniserregend seien der Besitz und die Verbreitung von Kinderpornografie mit einem Anteil von 3,9 Prozent (476 Fälle), erklärte die Polizei.

    Seit Mitte des Jahres beobachten die Beamten einen sprunghaften Anstieg von Betrugsfällen durch so genanntes Phishing zum Klau von Informationen wie Banking-Accountdaten durch gefälschte E-Mails und Websites. Während im vergangenen Jahr nur wenige Einzelfälle registriert worden seien, habe man seit Jahresbeginn von Monat zu Monat mehr Fälle gezählt. Im laufenden Jahr seien bereits 270 Fälle mit einem Gesamtschaden von rund 1,3 Millionen Euro bei der Polizei des Landes angezeigt worden, hieß es.

    Rech sagte: "Die vermeintliche Anonymität des Internets bietet zahlreiche Gelegenheiten für Kriminelle. Pädophile nutzen das Internet zum Austausch von Kinderpornografie, Rechtsextremisten für Propaganda, über die Auktionsbörse eBay werden kriminell erworbene Waren abgesetzt und arglose Bieter betrogen." Er verwies auf einen kostenlosen umfassenden Beratungsservice der Polizei über die Dienststellen vor Ort, Broschüren und eine eigene Website. "Das beste Angebot ist jedoch nur gut, wenn es genutzt wird", fügte er hinzu.

    Zur Bekämpfung der Internetkriminalität ist zum 1. Januar 2005 beim Landeskriminalamt der Arbeitsbereich "Anlassunabhängige Internetrecherche" (AIR) mit fünf Spezialisten eingerichtet worden. Bis Ende November 2005 habe die AIR bei drei Schwerpunktaktionen gegen Kinderpornografie 1140 Beschuldigte ausfindig gemacht. Gerade für Kinder und Jugendliche gehe eine besondere Gefahr von den Tätern aus, die das Internet gezielt nutzen würden, um mit ihren Opfern in Kontakt zu treten, sagte Rech. "Medienkompetenz muss im Grunde genauso erlernt werden wie das Sprechen, Lesen und Schreiben." (dpa) / (jk/c't)

    Quelle:heise.online.de
    Link:http://www.heise.de/newsticker/meldung/67412

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    Lebt in der Liebe,wie auch Christus uns geliebt hat.
      

    [ Epheser. 5,2 ]

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