Quelle, MSN :
Chefs legen mehr Wert auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit als auf Fachwissen, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter 900 Unternehmen ergab.
Fachwissen ist für Personalchefs bei Einstellung oder Beförderung nicht mehr der alleinige Beurteilungsfaktor für Mitarbeiter. Vielmehr erwarten die Betriebe ein umfassendes Kompetenzprofil. Bei Einstellung und Beförderung achten sie vor allem auf Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit.
Bestnote für Lernbereitschaft
Folgende Schulnoten vergaben die Arbeitgeber auf die Frage: „Auf welche Kompetenzen kommt es Ihnen bei Ihren Mitarbeitern an?“
Lernbereitschaft: 1,5
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit: 1,7
Soziale Kompetenzen: 1,7
Selbstlernkompetenz: 2,0
Fachwissen: 2,2
Grundfertigkeiten: 2,5
Der Leistungswille der Mitarbeiter hat somit für deutsche Unternehmen den höhsten Stellenwert. Außerdem wollen die Arbeitgeber Mitarbeiter, die zuverlässig sind, ein gutes Auftreten haben, freundlich sind und Pünktlichkeit zeigen. Auch die sozialen Beziehungen der Mitarbeiter untereinander werden für den Erfolg eines Unternehmens ebenfalls sehr hoch eingeschätzt. Neben Lesen, Rechnen und Schreiben werden von Betrieben heutzutage zusätzlich die modernen Grundfertigkeiten, zum Beispiel das Beherrschen wichtiger Fremdsprachen und des Computers, als selbstverständlich angesehen.
Weiterbildung für Mitarbeiter
Neun von zehn Unternehmen wollen in die Weiterbildung ihrer Belegschaften investieren. Dabei ist den Personalern klar, dass Weiterbildung nicht von kurzfristigen Geschäftserwartungen abhängig gemacht werden kann. So sprechen sich nur 20 Prozent dafür aus, höhere Investitionen in die Kompetenz der Mitarbeiter an günstige Geschäftserwartungen zu binden. Jedoch müssen die Angebote stärker auf die konkreten Anforderungen des jeweiligen Arbeitsplatzes ausgerichtet werden. 58,8 Prozent der Unternehmen sind zu höheren Investitionen bereit, wenn die Mitarbeiter dafür Urlaubs- und Freizeit einbringen.
Staat soll sich heraushalten
Die deutsche Wirtschaft halte nichts von staatlichen Eingriffen in die Weiterbildung, hieß es weiter. Würde eine zukünftige Regierung gesetzliche Auflagen zur Weiterbildung machen, drohten die Unternehmen nur noch die Mindestauflagen zu erfüllen. 49,1 Prozent würden aus dem freiwilligen Engagement in der Weiterbildung aussteigen. 29,6 Prozent der Betriebe würden keine Lehrstellen mehr anbieten, wenn Weiterbildung zur Pflicht würde.