Der japanische Elektronikkonzern Sony hat massive Umstrukturierungen angekündigt und seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Rund 10.000 der momentan etwa 150.000 Arbeitsplätze sollen bis Ende März 2008 abgebaut werden. Jeweils die Hälfte der betroffenen Stellen entfallen auf den administrativen und auf den nicht administrativen Bereich, teilt Sony mit. 4000 Arbeitsplätze sollen in Japan und 6000 im Ausland wegfallen.
Anzeige
Die Anzahl der Fertigungsstätten soll um 11 auf 54 reduziert werden. Außerdem sollen weniger Produkte angeboten werden. Sony hofft, auf diese Weise 200 Milliarden Yen (1,5 Milliarden Euro) einzusparen, die Restrukturierungen sollen etwa 210 Milliarden Yen kosten. Das Unternehmen hat außerdem seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Statt des noch im Juli erwarteten Gewinns von 10 Milliarden Yen werde der Konzern 10 Milliarden Yen in roten Zahlen schreiben.
Sony hatte seine Jahresprognose für den Nettogewinn bereits Ende Juli von 80 auf 10 Milliarden Yen gesenkt, nachdem das Unternehmen einen Umsatzrückgang und Verlust meldete. (anw/c't)
^^Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/64155
Sony gibt unprofitablen Abteilungen Gnadenfrist
Um dem japanischen Elektronik-Konzern Sony höhere Gewinne zu bescheren, wollte der neue Konzernchef Howard Stringer deutlich mehr Beschäftigte entlassen als die derzeit vorgesehenen 10.000. Wie die britische Wirtschaftszeitung Financial Times heute berichtet, hätten jedoch japanische Mitarbeiter Stringer Einhalt geboten, noch mehr Angestellten zu kündigen. "Ich bin soweit gegangen, wie ich konnte. [...] Die japanische Gesellschaft ist humanitärer als die amerikanische." sagte Stringer in einem Interview.
Anzeige
Börsenanalysten hatten Stringer kritisiert, er hätte noch mehr als die 15 unprofitablen Geschäftsbereiche schließen sollen, die nun verkauft, verkleinert oder in Joint-Ventures umgewandelt werden. Die übrigen Abteilungen haben jedoch eine Gnadenfrist und einen strikten Zeitplan erhalten, nach dem sie höhere Gewinne erwirtschaften sollen. Dazu gehören offensichtlich der Leiterplattenhersteller Sony Chemicals und der Versicherer Sony Life, der bereits 2002 für 4,5 Milliarden Dollar an General Electrics verkauft werden sollte. Damals hatte die Belegschaft durch ihren lang anhaltenden Widerstand einen Abbruch der Verhandlungen erreicht. (hag/c't)
^^Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/64265
^^Anm.: Das ist doch wieder einmal vorgelebte, amerikanische Sauerei - vor allem dieser Satz: "Ich bin soweit gegangen, wie ich konnte. [...] Die japanische Gesellschaft ist humanitärer als die amerikanische." ist ja wohl das allerletzte - und wir bekommen dieses Geschäftsverhalten hier auch immer mehr und mehr - meiner Meinung nach muss es heute nicht mehr heißen Deutschland erwache, sondern Europa erwache!!!