Leistungseinbußen von bis zu 50 Prozent befürchtet
Windows Vista wird umfangreichen Gebrauch von moderner Grafik-Hardware machen, doch dabei könnte das 3D-API OpenGL deutlich ins Abseits geraten. So wird befürchtet, die Leistung von OpenGL könnte unter der neuen Windows-Generation um bis zu 50 Prozent einbrechen.
ANZEIGE
Microsoft plane, seine eigene OpenGL-Implementierung über Direct3D abzuwickeln, heißt es auf OpenGL.org. Dadurch werde die Open-GL-Leistung deutlich beeinträchtigt, fürchtet man auf Seiten der OpenGL-Entwickler und spricht von Leistungseinbußen von bis zu 50 Prozent. Zudem werde OpenGL mit der Microsoft-Umsetzung auf die Version 1.4 eingefroren, Erweiterungen seien nicht möglich.
Werde hingegen eine andere OpenGL-Implementierung verwendet, müssten Nutzer auf die Vorteile des neuen GUIs von Windows Vista alias "Aeroglass" und somit beispielsweise auf halbtransparente Fenster verzichten.
Technisch sei es durchaus möglich, OpenGL mit voller Aeroglass-Unterstützung einzubinden, heißt es auf OpenGL.org weiter. OpenGL auf Direct3D aufzusetzen sei vor allem eine politische Entscheidung von Microsoft, keine technische, so die enttäuschten OpenGL-Entwickler.
Auf OpenGL.Org wird daher zu Protesten aufgerufen. An OpenGL Interessierte sollten sich an Hardware- und Software-Entwickler, aber auch Microsoft wenden und darauf drängen, dass OpenGL auch unter Windows Vista vernünftig unterstützt werde. (ji)
Quelle: http://golem.de/0508/39696.html