Jetzt ist es amtlich:WWDC: Apple steigt um auf Intel-Architektur !!!

  • Nachdem erst dementiert wurde ist es nun doch wahr - Apple steigt auf die x86-Plattform um, mit Intel als Partner und Prozessorlieferant - das dürfte einigen Apple Usern ganz schön schwer im Magen liegen, denn was wird nun aus den schönen, sinnlosen Flame Wars PowerPC gegen x86 & Co.?

    Theoretisch dürfte sich so, denke ich, in Zukunft auch Windows ohne größeren Aufwand auf einem Apple PC (ist das nicht ein schönes Wort?!?) installieren lassen.

    Hier mal die Originalmeldung von heise.de:


    Die Gerüchte seien alle wahr, sagte Apple-Chef Steve Jobs während seiner Eröffnungsrede zur Worldwide Developers Conference in San Francisco, und doch kamen die anwesenden Entwickler aus dem Staunen nicht heraus: Apple gibt dem PowerPC den Laufpass und steigt um auf Intel-Prozessoren. IBM habe anders als abgemacht keinen 3-GHz-PowerPC und keinen G5-Chip für PowerBooks fertig bekommen. Deshalb habe Mac OS X von der ersten Version an ein "Doppelleben" geführt, "für den Fall der Fälle". Apple arbeite seit fünf Jahren an einer x86-Version von Mac OS X und allen wichtigen Applikationen.

    "Es ist Zeit für den dritten Übergang", erklärte Jobs: Intel biete die bessere Roadmap für Apple und schließlich wolle man ja seinen Kunden stets die besten Rechner bauen. Am ersten Mac auf Intel-Basis werde bereits gearbeitet, in einem Jahr, im Juni 2006, soll er ausgeliefert werden. Bis 2007 sollen alle neuen Macs mit Intel-Chips laufen, sagte Jobs.

    Update:

    Apple will langfristig beide Prozessorschienen unterstützen, doch die Entwickler müssen jetzt natürlich auf die Intel-Architektur eingeschworen werden, damit das Software-Angebot schnell wächst. Die entscheidende Frage, wie lange die Portierung bestehender Applikationen dauere, spielte Jobs herunter: Cocoa-Software bräuchte man lediglich nach ein paar Handgriffen neu zu kompilieren, schon laufe sie. Widgets, Skripte, Java-Anwendungen würden sogar ohne Änderungen auf den Intel-Macs laufen.

    Um Xcode-Anwendungen zu portieren, müsse man schon etwas mehr machen. Eine neue Version von Xcode unterstützt so genannte Fat-Binaries für beide Prozessoren und soll registrierten Entwicklern ab sofort zur Verfügung stehen. Ihnen will Apple außerdem ein "Developer Transition Kit", bestehend aus einem Mac mit 3,6-GHz-Pentium-4 und der entsprechenden Software, für 999 Dollar bis Ende 2006 leihen. Auch Intel will Tools und Bibliotheken für Mac-Entwickler bereit stellen.

    Als Bühnengäste empfing der Apple-Chef prominente Vertreter von Software-Herstellern. Theo Grey von Wolfram bestätigte: zum Anpassen von Mathematica auf die neue Architektur habe man lediglich 20 Zeilen ändern müssen -- "von Millionen" -- das hätte zwei Stunden gedauert. "Bei Euch wird es vielleicht anders aussehen", sagte Grey zum Publikum, Mathematica sei besonders portabel ausgelegt. Roz Ho, Chefin der Mac-Business-Unit bei Microsoft, kündigte eine rasche neue Version von Office an, und Bruce Chizen, CEO bei Adobe, räumte ein: ohne Apple gebe es sein Unternehmen nicht, selbstverständlich werde Adobe-Software auf den Intel-Macs laufen. Man werde sogar der erste Hersteller sein, der seine komplette Produktpalette umstelle. "Warum nur habt Ihr Euch so viel Zeit gelassen?", fragte Chizen Jobs -- und wurde dafür beklatscht.

    Intel sei genau so leidenschaftlich wie Apple, lobte Jobs, und Apple sei die innovativste Computerfirma der Welt, sagte Intel-CEO Paul Otellini. Mac OS X laufe fantastisch auf Chips aus seinem Hause. "Besser als Windows", sagte Jobs augenzwinkernd.

    Bis bestehende PPC-Applikationen portiert sind, soll "Rosetta" sie völlig transparent auf der neuen Plattform ausführen, was man anhand von Photoshop, Excel und Quicken demonstrierte. Über die Performance dieser relativ aufwendigen Software-Emulation wurde noch nichts bekannt.

    Siehe auch den Hintergrundbericht auf c't aktuell:

    Apple fällt vom Stamm


    Quelle: http://www.heise.de

    http://www.heise.de/newsticker/meldung/60335

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    "Ich bin unschuldig, ich bin Amerikaner"

    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

  • Auf jeden Fall Apple etwas von seiner Exclusivität verloren - ein wichtiger Grund für treue Aplle-User.

    Nun wird der Apple nichts anderes, als ein x86 IBM-PC kompatibler mit teureren Bauteilen, da diese ein verdongeltes BIOS sicherlich erhalten werden - jetzige Apple Grafikkarten sind ja auch viel teurer - weshalb manche Leute eine PC-Graka kaufen und ein Applebios draufflashen...

    allerdings hat Apple mit Intel einen starken Partner gefunden - und könnte durch dessen Know How gerade auch im momentan wichtgen Server und Workstation - Markt punkten - der Enduser am Desktop bekommt ja nur noch die Abfallprodukte des Server und Notebookmarktes (siehe z.B. AMD's diesjährige Neuausrichtung)

    Allerdings glaube ich irgendwie nicht, daß ein P4, der eh stromdurstig und nur aufwendig zu kühlen ist, verbaut wird...
    es wird ja auch nur von Intelprozessoren gesprochen - nicht von bestimmten Produkttypen - vielleicht der Pentium M mit Doppelkern, der Anfang 2006 kommen soll - oder ob Intel die Netburst-Prozzys (p4, Xeon) doch schon früher als erwartet und gesagt in Rente schickt und den Nachfolger bereits mitte nächsten Jahres fertig hat?

    Oder ob es doch der P4 wird oder gar eine Spezialentwicklung für Apple - mit speziellen Features, so daß Mac OS X nur dort richtig rund ohne EMU läuft?

    we will see

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    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

  • Die Tendenz war logisch, Apple hing mit den Taktraten immer weiter zurück und hat immer mehr CPUs verbaut um Leistung zu bringen.
    Das konnte es auf Dauer wirklich nicht sein.

    Ich denke auch, einen ordinären P4 werden wir in Apple-Geräten nicht zu sehen bekommen, dann gäbe es keine Preisrechtfertigung mehr.

    :tlt:Cheers:tlt:

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  • wahrscheinlich eine leicht veränderte Spezialversion - irgendwie müssen die MacOS X ja "verdongeln" - Apple bewegt sich nun auf dünnem Eis - schließlich bauen auch IBM bzw. jetzt Lenovo, Fujitsu Siemens, Dell, HP usw. auch gute PC's und bieten den entsprechenden Support...

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    Baphomet's Fluch 1

  • Die damalige Apple Strategie, Quantum Festplatten mit einem Apfel-Aufkleber und einem Jumper auszustatten und im Preis um 1000,- DM anzuheben, führte bekanntlich zu einer Menge schlechter Presse.

    Ich denke die haben etwas gelernt, aber es ist wiederum soooo lange her. ;)

    :tlt:Cheers:tlt:

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  • Ich verstehe nur nicht, warum die wohl anscheinend wirklich die nächsten P4-Kerne nehmen - wenn die genauso Stromdurstig wir die jetzigen Prescotts 2 sind passt das nicht zu Apple - eigentlich - aber, der G soll ja auch nicht gerade sparsam sein...

    auf jeden Fall ist Apple, wie bereits gesagt, bis auf das OS und die etwas anderen Grafikkarten, bei denen ja wohl nur das BIOS anders war, um mit den Apple-Chipsätzen zu harmonieren, wie jeder andere x86-PC...

    Ich denke mal, daß Intel nun auch seine Mainboardchipsätze an Aplle verkaufen wird - damit sollte es also in zukunft auch möglich sein, beliebige Grafikkarten, Laufwerke etc. in Apples einzubauen - nun dürften auf Grund der blitzartig steigenden Vielfalt auch Apple-User mit Treiberproblemen und inkompatibilitäten, BIOS-Updates etc. Bekanntschaft machen.

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    Zitat:

    Baphomet's Fluch 1

  • habe jetzt gehört, daß das BIOS des Apple-Intel-PC's abders sein soll-zudem sortiert der PowerPC die Bytes andersherum, als der normale x86 auf - sollte Intel dies für die Apple Pentiums ändern, ja dann haben wir gleich den zweiten dongle in der Hardware.

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    Baphomet's Fluch 1

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