Computex: Nvidia zeigt GeForce 7800 und IGP-Chipsatz für AMD
Nvidia führt auf der Computex eine Demonstration von "mehrfach ausgezeichneten innovativen Technologien" durch, was eine etwas zynische Formulierung dafür ist, dass es nichts Neues zu sehen gibt. Doch immerhin zeigen Nvidia und Boardhersteller Prototypen von zukünftigen Ankündigungen.
Noch im Juni soll der nächste Grafikchip GeForce 7800 GTX (G70) erscheinen. Sein Geschwindigkeitszuwachs soll nicht nur aus zusätzlichen Pipelines (gerüchteweise 24 Pixelpipelines und 8 Vertexshader) stammen, sondern auch aus Optimierungen der Pipelines, die angeblich bis zu 50 % effizienter arbeiten. Der Prozessortakt steigt leicht auf 430 MHz. TSMC fertigt den G70 in einem 110-nm-Prozess; die Leistungsaufnahme liegt schätzungsweise bei etwas über 100 Watt. Benchmarkergebnisse wollte Nvidia noch nicht nennen, doch der G70 soll an das Niveau eines SLI-Gespanns aus zwei GeForce 6800 Ultra heranreichen. Grafikkarten sollten laut Nvidia fast sofort nach der Vorstellung verfügbar sein, mithin im Juli, was vor der Verfügbarkeit von ATIs Crossfire-Master wäre.
Im September soll dann eine Version des nForce-Chipsatzes für AMD-Prozessoren mit integrierter Grafik erscheinen. Erste Boards haben Hersteller wie MSI, Gigabyte oder Elitegroup gezeigt, doch zur Leistungsfähigkeit wollte sich niemand äußern -- Nvidia habe noch nicht festgelegt, welcher Grafikkern in der finalen Version stecken soll. (jow/c't)
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Computex: Nächster AMD-Sockel im Frühjahr 2006
Laut einiger Boardhersteller bleibt AMD mit der nächsten Athlon-Generation im Zeitrahmen. Die DDR2-fähigen Dual-Core-Prozessoren Windsor und Orleans sollen demnach etwa zur CeBIT 2006 erscheinen. Früher würde der Umstieg auf DDR2 für AMD keinen Sinn ergeben, weil die derzeit gut vefügbaren DDR2-400 und -533-Chips keinen wesentlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber DDR-400 erzielen würden. Erst DDR2-667 und -800 bringen den gewünschten Performanceschub, doch die Module sind wohl erst Anfang nächsten Jahres in ausreichender Zahl und Größe zu annehmbaren Preisen verfügbar.
Die Prozessoren erfordern den neuen Sockel M2 mit 940 Pins, der dann wohl alle Einprozessorvarianten -- also Sempron, Athlon 64, Athlon 64 FX und Einprozessor-Opterons -- aufnimmt. Für Mehrprozessorsysteme will AMD den Sockel F mit 1207 Anschlüssen einsetzen, für Blade- und Mobilprozessoren den möglicherweise mit nur einem Speicherkanal ausgestatteten Sockel S1. (jow/c't)
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Computex: Uli zeigt preiswerten Chipsatz für Athlon-CPUs
Der taiwanische Chipsatzhersteller Uli zeigt auf der Computex mit dem M1697 einen preisgünstigen Chipsatz für AMD Sockel 940, 939 und 754. Der aus einem einzigen Baustein bestehende Chipsatz integriert 20 PCI-Express-Lanes, Serial ATA II inklusive RAID, High Definition Audio, acht USB-2.0-Anschlüsse und 100-MBit-LAN. Auch Unterstützung für TPM-Chips ist eingebaut, ebenso ein PCI-Controller, eine AC97-Schnittstelle und zwei IDE-Kanäle. Die 16 für die Grafikanbindung vorgesehenen PCI-Express-Lanes lassen sich dem aktuellen Trend folgend auch auf zwei PEG-Slots mit je acht Lanes aufteilen.
Weiterhin demonstriert Uli den schon im April vorgestellten M1695 für Athlon-Prozessoren, der zusätzlich zu ein oder zwei PEG-Grafikkarten einen vollwertigen AGP-Anschluss in der Southbridge M1567 bietet, der dank schneller Kopplung sogar mit voller AGP-8X-Geschwindigkeit laufen soll.
Erste Boards mit den neuen Chipsätzen will Abit liefern, aber auch andere Hersteller wie Asus, Albatron, Asrock, ECS, Epox oder DFI wollen den M1697 oder M1695. (jow/c't)
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Computex: VoIP-Telefon mit WLAN
Das VoIP/SIP-Telefon G-Tek MIP-100 meldet sich direkt am WLAN-Router an.
In Wohnungen mit kompletter WLAN-Versorgung und ohne Festnetz telefoniert es sich am bequemsten mit einem VoIP-fähigen Telefon, das sich direkt beim WLAN-Router anmeldet. Zusätzliche Umsetzer auf die herkömmliche Telefonfunktechnik DECT entfallen. Ein passendes Telefon zeigt der taiwanische Hersteller G-Tek auf der Computex. Das MIP-100 unterstütz WLAN nach IEEE 802.11b, unterstützt allerdings nur die unsichere WEP-Verschlüsselung. Es kommuniziert im Infrastructure- oder Ad-Hoc-Modus. Am Router meldet es sich per DHCP an und funktioniert dann als SIP-Telefon. Die Konfiguration auch des eingebauten Telefonbuchs läuft per WLAN oder USB 2.0. Die Sprechzeit gibt G-Tek mit 8 und die Standby-Zeit mit 12 Stunden an. Eine Ladestation gehört zum Lieferumfang.
Zu Preisen und Verfügbarkeit in Deutschland machte der Hersteller noch keine Angabe, die Massenproduktion soll im September starten.
Auf der CeBIT hatte G-Tek die erweiterte Version PWG-500 gezeigt, die zusätzlich VoIP per Bluetooth beherrscht und als GSM/GPRS-Handy in Mobilfunknetzen arbeitet. Weil die Betreiber der Mobilfunknetzen in der zusätzlichen VoIP/WLAN-Funktion einen potenziellen Einnahmerückgang sehen, subventionieren sie diese Geräte nur sehr zögerlich, wenn überhaupt. Das reine VoIP/WLAN-Telefon MIP-100 könnte daher die zwar nicht gesponsorte, aber preisgünstigere Alternative sein.
(jow/c't)
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