VoIP: Internettelefonie mit Gefahren

  • VoIP: Internettelefonie mit Gefahren


    Wie Emnid kürzlich in einer Umfrage herausfand, empfinden rund 63 Prozent der Nutzer das Internet als unsicher. Auch bei VoIP ist Vorsicht geboten, wie sipgate nun informiert. Vorsichtsmaßnahmen bezüglich Phishing sollten sich nicht nur auf E-Mails beschränken. Diese illegalen Zugriffe auf persönliche Passwörter und Geheimzahlen können nämlich ebenso über Internet-Telefonie erfolgen. Sipgate bietet dazu Tipps, welche Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll sind und gibt gleichzeitig Entwarnung vor zu großer Panikmache.

    Bei Anruf, Diebstahl


    Ebenso, wie "W-LAN-Räuber" am Zugriff gehindert werden können, indem das drahtlose Netz per Passwort geschützt wird, empfiehlt es sich, auch das VoIP-Endgerät entsprechend zu schützen. Generell sollte die Konfigurationsoberfläche der VoIP-Hardware, meist eine Website, durch ein sicheres, persönliches Passwort geschützt werden. Sonst kann es durchaus passieren, dass sich ein Unbefugter über den fremden Account einwählt und beispielsweise das Telefonguthaben abtelefoniert oder eingehende Gespräche abhört. Allerdings seien, so sipgate, VoIP-Telefone und –Adapter relativ unempfindlich gegen Hack-Versuche. So ist es beispielsweise nicht möglich, eingehende Gespräche unbemerkt falsch weiterleiten zu lassen.

    Abhörsicherheit durch Verschlüsselung?

    Eine Schwachstelle sind also auf jeden Fall offene WLAN- oder LAN-Netze. Laut sipgate sei allerdings die Wahrscheinlichkeit, bei einem VoIP-Telefonat abgehört zu werden, ebenso hoch, wie im Festnetz. Zwar wäre ein Mitlauschen nicht unmöglich, benötigt aber mehr Know-how als bei anderen Höraktionen. Wem die geringe Wahrscheinlichkeit noch nicht sicher genug ist, der kann sich mittlerweile auch durch Verschlüsselung schützen.


    So gibt es beispielsweise das "X-Pro" von Xten, das als reine Software-Lösung die erforderlichen zwei Komponenten eines VoIP-Gesprächs verschlüsselt, nämlich die Signalisierung sowie die Sprachdaten. Hardware mit entsprechender Technik gibt es bislang nur selten. So bietet das Grandstream GXP-2000 die Möglichkeit zur Verschlüsselung. Leider ist aber nur dann eine gesicherte Kommunikation möglich, wenn Sender und Empfänger den gleichen Code benutzen. An der Schwelle zum Festnetz endet der Schutz, wegen der mangelnden Technik, dann vollends.

    signatur_sirandy.jpg

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!