Das Government Accountability Office (GAO), der US-amerikanische Bundesrechnungshof, hat schwerwiegende Sicherheitsmängel in drahtlosen Netzen von US-Regierungsbehörden ausgemacht. In einem jetzt veröffentlichten Bericht (PDF-Datei) an das Repräsentantenhaus halten die Rechnungsprüfer fest, dass die Verwendung von Funknetzen im Behördenumfeld zwar zahlreiche Vorteile für die Anwender mit sich bringe, dass damit aber auch bedeutende Risiken verbunden seien, die nur durch eine konsequente Umsetzung von Sicherheits-Policen eingeschränkt werden könnten.
Bei Untersuchungen zur Sicherheit von WLAN-Netzen in 24 Bundesbehörden in Washington, die zwischen September 2004 und März 2005 durchgeführt wurden, habe das GAO jedoch festgestellt, dass 9 Regierungsstellen überhaupt keine Sicherheits-Policen erlassen hätten und dass 13 weitere Regierungsstellen bei der Einrichtung und Konfiguration drahtloser Netzwerke keine ausreichenden Sicherheitsstandards einhielten. Auch würden in 18 der 24 Behörden keine Schulungen angeboten, die über Sicherheitrisiken von WLAN-Netzen informieren. Im Rahmen der Untersuchungen seien zudem die drahtlosen Netzwerkaktivitäten in sechs nicht näher spezifizierten Behörden genauer untersucht worden.
Jedes dieser WLAN-Netze müsse als "nicht sicher" eingestuft werden, halten die GAO-Prüfer fest. Nicht nur habe man die Drahtlos-Netze schon außerhalb der Gebäude entdecken können, alle seien zudem mit unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen betrieben worden. In einer Behörde beispielsweise habe man 90 Laptops gefunden, die hinsichtlich ihrer Netzsicherheit nicht korrekt konfiguriert gewesen seien. Darüber hinaus habe man in allen untersuchten Behörden nicht genehmigte Wireless-Aktivitäten aufgespürt, die auch vorhandenen Monitoring-Programmen entgangen waren.
Den IT-Verantwortlichen im Office of Management and Budget (OMB) geben die GAO-Prüfer in dem Bericht den Rat, Regierungsstellen nun dahingehend zu instruieren, dass Aspekte der WLAN-Sicherheit künftig in die allgemeinen Sicherheitsbestimmungen der Behörden aufgenommen werden. Das OMB ist eine Einrichtung des Weißen Hauses und neben dem Regierungsbehörden-Management auch für den Haushalt des US-Präsidenten verantwortlich. (pmz/c't)
Quelle:heise.online.de
Link:http://www.heise.de/newsticker/meldung/59732
Gr33ts
@Jacki:pfct: