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Vor rund zwei Wochen wurde es angekündigt, jetzt ist es da: das neue Logo vom Arbeitsamt für alles in allem rund 100.000 Euro. Statt des bekannten roten A auf weißem Kreis mit einem schwarzen Rand gibt's bald ein weißes A auf rotem Kreis mit einer leicht abgerundeten Ecke, dafür aber ohne Rand. Derart saniert soll das A die Bevölkerung nicht mehr an Arbeitslosigkeit denken lassen, sondern an tolle Arbeitsvermittlung, hofft zumindest Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.
Fast verschlafenes Thema
"Das darf doch nicht wahr sein", motzt standesgemäß die "Bild"-Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. Dabei hätte sie, wie fast alle anderen deutschen Medien, das Thema beinahe verschlafen. Denn eigentlich teilte die Bundesagentur die Neuigkeit schon am Mittwochnachmittag mit - auf einer Pressekonferenz kurz vor dem Feiertag, versteckt in einer ziemlich langen Presseerklärung. Mit Absicht, vermutet "Handelsblatt"-Journalist Thomas Knüwer, um das zu erwartende schlechte Presseecho in Grenzen zu halten.
Ehemaliger Mitarbeiter ist empört
Doch die Nürnberger Behörde hatte wohl nicht mit der FDP und ihrem ehemaligen Mitarbeiter Dirk Niebel gerechnet. Der frühere Arbeitsvermittler und frischgebackene Generalsekretär der liberalen Partei hielt auf dem Parteitag in Köln für alle sichtbar zwei Schilder mit dem alten und dem neuen Logo in die Höhe und empörte sich im "Handelsblatt": "Wenn die BA bei fast fünf Millionen Arbeitslosen nichts Besseres zu tun hat, als ein neues Logo zu entwerfen, das aussieht wie das alte, muss man wohl am Verstand des BA-Vorstands zweifeln."
BA-Chef: "Mehr Leistung"
Harter Tobak. Dabei hatte doch BA-Chef Weise schon im April erklärt, warum seine Behörde das neue Logo braucht: Mit der Umsetzung der Reform der Agentur sei der richtige Zeitpunkt gekommen, das rund 35 Jahre alte Logo aufzufrischen. "Der neue Auftritt verspricht mehr Leistung. Arbeitssuchende werden schneller und freundlicher bedient, Arbeitgeber bekommen passende Vermittlungsvorschläge", verteidigt sich Weise gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Eine Kostenfrage
Auch das mit den Kosten sei übertrieben: Die Entwicklung des neuen A allein soll deutlich weniger gekostet haben, 30.000 Euro heißt es. Allerdings müssen jetzt natürlich auch Schriftzüge geändert und Broschüren neu gestaltet werden. Wegen des neuen A, das dem alten so ähnlich sieht.
Link: http://www2.onnachrichten.t-online.de/dyn/c/41/29/28/4129288.html
:tlt:Cheers:tlt:
