Bayer entwickelt Rohstoff für holographischen Speicher

  • Die Bayer MaterialScience AG hat ein Joint Development Agreement mit InPhase Technologies über die Entwicklung und Lieferung polymerer Rohstoffe für Holographie-Speicher mit bis zu 1,6 Terabyte Kapazität geschlossen. Der Kooperationsvertrag mit dem US-amerikanischen Unternehmen beinhaltet unter anderem den Kauf eines Eigenkapitalanteils von InPhase durch Bayer MaterialScience in Höhe von 5 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus erwirbt das deutsche Unternehmen die Lizenz zur Nutzung der gemeinsam mit InPhase erarbeiteten Forschungsergebnisse sowie dessen Basiswissens über Holografie für Anwendungen, die über optische Datenträger hinausgehen.

    Inphase will Ende nächsten Jahres ein 300-Gigabyte-Laufwerk mit Übertragungsraten von 160 MByte/s vermarkten. Zwei Produktgenerationen später will das Unternehmen 1,6 TByte Kapazität und 960 MByte/s erreichen. Medien sollen etwa so viel kosten wie ein DVD-Rohling, Preise für die Laufwerke nennt Inphase noch nicht. Die Speicherkosten für die Hologrammarchive sollen aber anfangs rund 40 Cent pro MByte betragen, später aber deutlich sinken.

    Holographie-Speicher sind ein komplexes technologisches Problem, an dem sich Wissenschaftler in Industrie und Universitäten seit Jahrzehnten die Zähne ausgebissen haben. Statt nur die Oberfläche zu beschreiben, wie bei anderen Speicherverfahren, wird bei Hologrammen das gesamte Volumen des Datenträgers genutzt. Inphase, Ende 2000 aus Lucent Technologies und den Bell Labs hervorgegangen, kündigte bereits zum Jahresbeginn 2001 sein Engagement auf dem Gebiet der holographischen Datenspeicherung an. Anfang 2002 präsentierte das Unternehmen dann das nach eigenen Angaben erste stabile Speichermedium. Das auf den Namen Tapestry getaufte System fasste in der ersten Version rund 100 Gigabyte. Schon ein Jahr nach dieser Präsentation sollten Volumen im Terabyte-Bereich erzielt werden. Daraus wurde jedoch nichts. Die Partnerschaft mit der 3M-Tocher Imation, die mit Inphase sowohl das Laufwerk als auch den Datenträger entwickelt hatte, überstand die insgesamt zwölfjährige Entwicklungszeit nicht.

    Das Team von Inphase-Chefentwickler Kevin Curtis will nun eines der schwierigsten Probleme zufriedenstellend gelöst haben: einen Datenträger mit sehr guten optischen Eigenschaften und extrem glatter Oberfläche zu vertretbaren Kosten herzustellen. Das Material muss physisch und thermisch über lange Zeiträume stabil, die Oberfläche vollkommen frei von Verformungen sein. Die hauchdünne durchsichtige Polymer-Schicht liegt zwischen zwei klaren Kunststoffscheiben und bildet gleichzeitig den Leim, der die 1,5 Millimeter dicke Scheibe zusammenhält. (nij/c't)

    Quelle:heise.online.de
    Link:http://www.heise.de/newsticker/meldung/59307

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    [ Epheser. 5,2 ]

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